2.21: Das letzte Gefecht
Credits
Originaltitel:An Affair To Forget
Buch:Chuck Ranberg & Anne Flett-Giordano
Regie:Philip Charles MacKenzie
Darsteller:
Schauspieler Charakter
Brian CousinsGunnar
Irene Olga LopezMarta
Anrufer:
Originalstimme Charakter
Glenne HeadleyGreta
Inhalt:Als eine Anruferin in der Radiosendung anruft, da sie glaubt ihr Mann hätte eine Affäre, glaubt Frasier, daß es sich bei der Geliebten um Maris handelt.
Abschrift von:Nur-Björn Scheeg ()
Hinweis:Die Kommentare und Szenenbeschreibungen sind größtenteils dem englischen Skript von Michael Lee entnommen.
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Erklärung
Alle Rechte an der Fernsehserie "Frasier" und ihren Charakteren gehören Paramount Productions, NBC und den angeschlossen Firmen.
Abschrift

Anfangstitel

Bei KACL. Frasier ist gerade auf Sendung.

Frasier: Sie hören KACL mit Dr. Frasier Crane. Wir haben noch Zeit für einen weiteren Anruf. drückt den Knopf Ähm, hallo, Greta. Ich bin ganz Ohr.

Greta: dänischer Akzent Ja, Dr. Crane, ich bin Dänin und mein Mann ist Fechtlehrer, und in letzter Zeit ist er nur noch mit seiner neuen und sehr reichen Schülerin zusammen. Tach und Nacht... Und ich fürchte, daß sie sogar, wie sagt man... römmeln.

Frasier: Ja, ist das nur ein Verdacht, oder haben sie irgendwelche... handfesten Beweise?

Greta: Nein, das ist nur so'n Gefühl.

Frasier: Na wissen sie, in einem solchen Fall kann man sich eigentlich nie hundertprozentig sicher sein.

Roz: Oh doch, das kann man!

Frasier: Greta, sie haben großes Glück. Wir haben rein zufllig heute in unserem Studio eine der fünf führenden Expertinnen auf dem Gebiet des Römmelns zu Gast.

Roz: Wenn sie wissen wollen ob ihr Mann sie betrügt, bieten sie ihm zwei Essen zur Auswahl an. Eins das schwer ist und dick macht, und eins das leicht und gesund ist. Wenn er nach dem kalorienreichen greift, macht es ihm nichts aus v wei ein aufgedunsenes Schwein auszusehen, was heißt daß er glücklich verheiratet ist.

Frasier: Wissen sie, Roz, wenn ich so einen Rat höre, wünschte ich mir, daß es ein Gesetz dagegen gäbe, daß sich Frauen miteinander unterhalten dürfen... Also, Greta...

Greta: Klappt das wirklich, Roz?

Roz: Das können sie mir glauben.

Greta: Das versuche ich, und vielen Dank für ihre Hilfe, Roz. Ach ja, sie auch, Dr. Crane. legt auf

Frasier: War mir ein Vergnügen... Tja, "Dr. Crane und Freunde" melden sich morgen wieder. Vielen Dank daß sie dabei waren.

Er geht off air. Roz kommt herein.

Roz: Ich weiß, sie können's nicht leiden wenn ich ihnen dazwischenfunke.

Frasier: Und doch.

Roz: Sie werden mir verzeihen, wenn sie hören was ich wunderbares für sie tun kann.

Frasier: Mhm?

Roz: Also, da wohnt eine außergewöhnliche Frau in meinem Haus.

Frasier: Ach?

Roz: Sie sieht ziemlich gut aus...

Frasier: Nein! Hören sie bitte auf, Roz. Ich gehe zu keiner Verabredung mit einer Unbekannten. Das ist erniedrigend und die reinste Zeitverschwendung. Nein, danke nein.

Roz: Es ist nicht für sie sondern für ihren Vater.

Frasier: Um wieviel Uhr soll er sie abholen?

Roz: Warten sei mal, eine solche Verabredung ist für ihren Vater in Ordnung aber nicht für sie?

Frasier: Ja, das gilt auch für Football, ausländisches Bier und Videos von Riesentrucks die kleine Autos zermalmen.

Frasier geht hinaus.

Frasier's Wohnung. Martin und Niles sitzen am Tisch mit einem großen hölzernen Schiffsmodell-Bausatz. Martin versucht einige Teil zu nehmen, aber Niles schlägt seine Hand weg während er die Anleitung vorliest.

Niles: liest "Sie haben sich zum Bau eines Dreimastschoners entschlossen. Schritt 1, machen sie vor dem Zusammenbau eine Bestandsaufnahme."

Martin: Du willst doch wohl nicht die ganze Anleitung lesen?

Niles: Oh doch. Denn hier steht in fettgedruckt: "Lesen Sie die ganze Anleitung."

Martin: Gib mir doch einfach mal die rechte Rumpfhälfte her.

Niles: Du kriegst dieses wichtige Bauteil erst bei Schritt 16 in die Finger, und nicht einen Augenblick eher!

Martin: Können wir jetzt endlich anfangen?

Niles: Ja natürlich, Dad. liest "Sie haben sich zum Bau eines Dreimastschoners entschlossen."

Martin rollt mit den Augen. Eddie nimmt einen Mast zwischen seine Zähne.

Niles: greift den Mast Oh, gib das wieder her! Damit kannst du dir ein Auge ausstechen.

Daphne kommt mit einer eingetopften Pflanze herein.

Daphne: Ohh, was ist denn das schönes? Das ist ja ein prachtvolles Schiff. Das macht bestimmt Spaß sowas zu bauen.

Martin: Nein, nicht soviel wie die Bauanleitung zu lesen.

Daphne: Hab ich schonmal erzählt, daß einer meiner Vorfahren Meuterer auf der berühmten Bounty war?

Martin: Im Ernst?

Daphne: Ja, soweit wir gehört haben, ist er wohlbehalten in der Südsee gelandet, wo er, wie es in der Bibel heißt, fruchtbar war und sich vermehrt hat.

Martin: Mhm.

Daphne: Soviel ich weiß, läuft auf einer der vielen Südsee-Inseln ein junges Mädchen rum, daß genauso aussieht wie ich, und das in der wilden Brandung herumtollt, braungebrannt und barbusig.

Niles zerbricht den Mast in zwei Teile. Martin und Daphne sehen ihn an.

Niles: Sie haben sich zum Bau eines Zweimastschoners entschlossen.

Daphne: Ist das ein Schoner, ich dachte das wäre eine Fregatte?

Niles: Nein, eine Fregatte hat ein vorgezogenes Schrat-Segel.

Daphne: Nein, nein, das ist eine Brigantine.

Niles: Da haben sie recht, und was ist eine Fregatte?

Martin: Das solltest du wissen, du hast doch eine zuhause.

Martin geht in die Küche für ein Bier. Frasier kommt herein.

Frasier: Hallo.

Niles: Hallo Frasier!

Martin: Hallo!

Daphne: Oh, hallo, Dr. Crane!

Frasier: Willst du den Abend bei uns verbringen, Niles?

Niles: Ja. So sehr meine Maris mich auch mag, steht für sie die Familie an erster Stelle. Als sie diesen Bausatz gesehen hat, meinte sie, daß sei die richtige Becshäftigung für mich und Dad.

Frasier: Sie wollte dich aus dem Haus haben, ha?

Niles: Wie eine Motte aus dem Kleiderschrank.

Martin kommt aus der Küche.

Frasier: Dad, ich hätte da mal einen Vorschlag für dich.

Martin: Mhm?

Frasier: Also in dem Haus wo Roz wohnt, gibt es eine Frau, die, äh, gern mit dir ausgehen würde.

Martin: Aha.

Frasier: Roz sagt, daß sie eine angenehme Persönlichkeit hat.

Martin: Oh, dann bin ich wohl von uns beiden der Hübschere... Nein, sag Roz vielen Dank, aber ich verzichte.

Daphne: Also ich finde daß sie da einen Fehler machen. Gelegentlich etwas neues auszuprobieren, hält uns alle jung und in Schwung.

Niles: Ja, da haben sie recht, Daphne. Wochenlang hat Maris zur Entspannung nur noch in ihrem neuen Meditations-Wassertank gesessen, aber erst jetzt wo sie Fechtunterricht hat, ist sie so vital wie nie zuvor. Frasier horcht auf Sie ist sogar bis spät in die Nacht auf, um mit ihrem Lehrer zu trainieren.

Frasier: Maris hat einen - Fechtlehrer, ja?

Niles: Ja. Gunnar war im Fechten dreimal hintereinander grönländischer Meister.

Frasier: Er kommt aus Grönland?

Niles: Du stellst immerzu Fragen die schon längst beanwortet sind.

Frasier: Ach wirklich?

Niles: Er versteht kein Wort, und da hat Maris angefangen Dänisch zu lernen, während sie seine Stöße pariert.

Martin: Ach, Maris lernt jetzt Dänisch, ja? zu Frasier Und da denkst du, daß sie einen nicht mehr überraschen kann.

Niles: Dad, hast du die Kombüsenwand genommen?

Martin: Ja, ich hab sie schon für dich vorgeleimt.

Niles hält seine Hand hoch. Ein Stück von dem Modell klebt daran fest.

Niles: Gut gemacht.

Daphne: Ach, nur keine Angst. Das ist meinen Brüdern früher auch immer wieder passiert. Das kann ich ihnen ganz leicht mit einem Nagellackentferner abmachen. Kommen sie mit.

Sie führt ihn zum Waschraum.

Niles: Gut. Haben ihre Brüder viele Modelle gebaut?

Daphne: Nein, ich vermute eher, sie wollten nur am Klebstoff schnüffeln.

Niles: Soetwas kann zu einem Hirnschaden führen.

Daphne: Das bestätigt meinen Verdacht.

Sie gehen in den Waschraum und schließen die Tür.

Frasier: Dad! Dad, ich muß mit dir über Niles sprechen! Ich habe heute in der Sendung einen Anruf von einer Dänin bekommen, deren Mann Fechtlehrer ist, und sie verdächtigt ihn, eine Affäre mit einer reichen, neuen Schülerin zu haben.

Martin: Und?

Frasier: Findest du das denn kein bißchen belastend?

Martin: Nein, ich halte das für einen Zufall. Seattle ist immerhin eine Großstadt. Hier gibt es bestimmt haufenweise dänische Fechtlehrer, die alle dutzende von Schülerinnen...

Frasier: Aber sind diese Schüler alle reich?

Martin: Nein, das sind alles Straßenkinder, die aus dem Ghetto ausbrechen wollen und nichts besitzen als ein Florett und einen Traum!

Frasier: Mmm, naja, es könnte möglich sein daß sich hinter diesem Schwall von Sarkasmus ein Körnchen Wahrheit verbirgt. Ja, es kann durchaus sein, daß mit mir die Phantasie durchgegangen ist.

Martin: Ach glaub mir, da ist nichts dran. Hilf mir mal lieber das Modell zusammenzusetzen.

Frasier: Oh mein Gott, ich weiß noch, ich weiß noch wie Niles diese Modelle früher geliebt hat. Da fällt mir dieses eine Weihnachten ein. Mom hatte ihm als Bausatz die Puppe "Der gläserne Mensch" geschenkt, und er mußte die inneren Organe an die richtige Stelle legen.

Martin: Wegen der Puppe habt ihr euch ganz schön gezankt.

Daphne kommt aus dem Waschraum.

Frasier: Ja, um Niles zun ärgern hab ich sie aufgeschnitten und die Eierstöcke rausgeholt.

Daphne: Nur gut daß ich den Anfang dieser Unterhaltung nicht mitbekommen hab.

Das Testergebnis

KACL. Roz bereitet Frasier's Sendung vor. Frasier kommt herein.

Frasier: Entschuldigen sie die Verspätung, Roz.

Roz: Und, Frasier, haben sie ihren Vater wegen der Verabredung schon gefragt?

Frasier: Ja, aber er hat kein Interesse.

Roz: Aach, zu blöd! Und ich hab ihr schon Hoffnungen gemacht. Könnten sie nicht mal mit ihr ausgehen?

Frasier: Tut mir leid, mein Maß an Verabredungen ist voll.

Roz: Ja, aber diesmal wären nicht sie das Mitleidsobjekt.

Er schenkt ihr einen bösen Blick. Roz geht in ihre Kabine.

Roz: Oh, hören sie, wir haben einen irren Anruf für den Anfang der Sendung.

Frasier: Ja?

Roz: Der Kerl auf Leitung 3 hat grade erfahren, daß seine Freundin seine lange verschollene Schwester ist.

Frasier: Junge!

Roz: Ach ja, und diese Dänin hat nochmal angerufen wegen der Affäre ihres Mannes.

Frasier: Greta?

Roz: Ja.

Sie schließt die Tür hinter sich.

Frasier: über Interkom Die, die will ich zuerst!

Roz: Oh nein, was soll ich denn dem Typ sagen der mit seiner Schwester schläft?

Frasier: Sagen sie ihm, er soll warten, das ist uns allen schonmal passiert.

Roz ist etwas verwundert, macht aber weiter.

Frasier: Hallo, Seattle, hier ist Dr. Frasier Crane auf KACL. Wir fangen gleich mit den Anrufern an.

Roz: Wir fangen mir Greta an, die sich nochmal wegen der Affäre ihres Mannes meldet. Sie hat inzwischen weiter Anhaltspunkte.

Frasier: Hallo, Greta, ich bin ganz Ohr.

Greta: weinend Oh, Dr. Crane, ich hab das Rat von Roz gefolgt und meinen Mann zwei verschiedenen Essen hingestellt... Und er hat das Teller mit Diätessen genommen!

Frasier: Das ist doch kein Beweis daß er eine Affäre hat.

Greta: Aber Gunnar hat immer einen gesunden Hunger sonst.

Frasier: Nein, nein, nein, nein, ein Beweis ist, äh - Das sind Telefonrechnungen, Kreditkartenbelege, Gunnar?

Greta: Ich hab auch einen Liebesbriefe gefunden, das er für sie geschrieben hat.

Frasier: Soll ich ihnen denn jedes Wort einzeln aus der Nase ziehen?! Arbeiten sie gefälligst mit mir! Was steht da drin?!

Greta: "??Min kea sülfil??..."

Frasier: Es tut mir leid, ich spreche kein Dänisch.

Greta: Äh, es heißt: "Mein kleiner Rollmops." Das war sein Kosename früher für mich.

Frasier: Naja, möglicherweise schreibt er das für sie.

Greta: Das macht er nicht, er schreibt er liebt ihr wunderbar kleiner Körper, der so dünn ist wie sein Degen und seine Haut die so knusprig ist wie ein Knäckebrö, und das sie seine sülfil ist.

Frasier: Und was soll das sein?

Greta: Ich weiß nicht, ob sie dafür ein Wort haben. Die Übersetzung die am besten ist: "Eine nicht ganz menschliche Frau".

Frasier hält das Mikrofon zu, ihm steht das Entsetzen ins Gesicht geschrieben.

Frasier: Oh großer Gott, das ist sie!

Greta: Was soll ich doch machen?

Frasier: Ich weiß es nicht, i-ich werde darüber nachdenken. Machen wir etwas Werbung!

Er geht auf Werbung. Roz steckt eine Kassette ein.

KACL. Roz bedeutet Frasier daß die Werbung zuende ist.

Frasier: Wir sind wieder da. Greta, ich habe über ihr Problem nachgedacht, und ich glaube daß es ihre Pflicht ist, ihrem Mann gegenüber darauf zu bestehen, daß er diese Affäre beendet!

Greta: Aber wenn er nicht will?

Frasier: Er muß einfach aufhören! Ein paar unschuldige Menschen leiden darunter. Sie müssen ihn daran erinnern, wieviel er ihnen bedeutet, si verstehen schon. Haben sie Kinder?

Greta: Nein.

Frasier: Verdammt!... Und doch, und doch muß es ein klarer Bruch sein. Er darf diese Frau niemals wiedersehn, nicht mal rein zufällig.

Greta: Zuhause bei uns hatten wir das Problem nicht.

Frasier: Naja, äh, am besten gehn sie wieder dorthin zurück, in das traumhaft schöne Grönland.

Greta: Woher wissen sie daß wir von Grönland stammen?

Frasier: Ja wissen sie, ich bin ein Fachmann für Fremdsprachendialekte, und ich konnte heraushören, daß ihr Kehlkopf in der für einen Grönländer typisch frostigen Weise klirrt.

Greta: Ja, aber eigentlich stamm ich aus Island.

Frasier: Wollen sie Haare spalten oder ihren Mann zurück!?... Greta, leider müssen wir noch eine Werbespot einblenden.

Roz: Noch einen Werbespot?

Frasier: Ja, Roz, noch einen Werbespot!

Er geht von Sendung. Roz schiebt eine Kassette ein und kommt in Frasier's Zimmer.

Roz: Was ist hier eigentlich los?

Frasier: Wie kommen sie darauf daß hier was los ist?

Roz: Weil wenn sie Person, die die Ratschläge erteilt, verrückter klingt als diejenige die anruft, denke ich mir, daß da was los ist.

Frasier: Gar nichts ist los.

Roz: Augenblick mal, sie wissen doch genau wer der kleine Rollmops ist, oder nicht?

Frasier: Also gut, ja! Aber es ist niemand den sie kennen. Ihr Mann ist ein guter Freund von mir. Wenn er es erfährt wird es ihn vernichten.

Roz: Den Betrogenen erzählt man das auch nicht, sondern man konfrontiert damit den Täter! Haben sie denn gar nichts in Harvard gelernt?

Frasier: Ich-ich kann das nicht machen.

Roz: Das ist ganz leicht Frasier. Sagen sie ihr einfach, sie wissen daß sie mit einem anderen Matrazensurfen spielt, und wenn sie nicht damit aufhört, erfährt es ihr Mann.

Frasier: Nein, so leicht ist das auch wieder nicht. Sie kennen diese Frau nicht. Sie ist einer direkten Konfrontation nicht gewachsen. Ich hab sie mal gefragt, ob sie guten Gewissens Kalbfleisch essen kann, da schloß sie sich in der Garage ein und lies den Motor ihres elektrischen Golfwagens laufen.

Roz: Woow! Es ist Maris!

Monolog mit Maris

Niles Badezimmer. Marta, Niles 78 jährige guatemaltesische Hausmagd führt Frasier herein. Der Raum wird dominiert von dem großen rechteckigen Stahltank mit einem Griff an der Seite.

Marta: Missi Crane esta en la caja.

Frasier: Missis Crane ist in dem Kasten?

Marta: En la caja.

Marta geht.

Frasier: Maris!... Hier ist Frasier. Ich hab es satt darauf zu warten, daß du endlich aus diesem lächerlichen Ding rauskommst! Wir müssen uns unterhalten und zwar über Niles! Stille Komm endlich da raus!... Gut, Maris... ich weiß daß du eine Affäre hast. Aber ihr seid mir beide wichtig, und ich möchte dir helfen, damit du diese peinliche Sache beendest... Also, du hörst damit sofort wieder auf! Und komm, komm endlich aus dem Kasten raus!... Na schön, wie du willst! Ich mache jetzt diese Tür auf! Ich zähle bis 3, und mir ist's egal ob du nackt bist. überlegt Ich zähle also bis 10... Na gut, wenn du's nicht anders haben willst!

Frasier reißt den Deckel auf und erschrickt. Im Tank sitzt Niles, nackt, tropfend und sprachlos vor Schrecken. Marta kommt mit frischen Handtüchern zurück.

Frasier: Niles... das tut mir ja so leid. Marta, sie sagten, Missis Crane liegt im Kasten?!

Marta: schaut hinein Si, Missi Crane.

Frasier: Nein, es ist Mr. Crane!

Marta: Marta hat Probleme mit dem Geschlecht.

Frasier's Wohnung am Abend. Frasier und Martin laufen aufgeregt umher.

Martin: Ich mache mir wirklich ernste Sorgen um ihn. Er war als Kind schon so sensibel.

Frasier: Da hast du recht, Dad. Es ist besser wenn wir uns unsre Sorgen nicht anmerken lassen. Dadurch würden sich seine Ängste nur verschlimmern.

Martin: Ja richtig. Wenn wir ihn hätscheln, denkt er gleich, die Welt geht unter, hmm.

Es klingelt. Frasier und Martin sehen sich an und öffnen dann die Tür für Niles.

Frasier: freudig Hallo, Niles!

Martin: freudig Na mein Sohn!

Niles bricht zusammen und streckt seine Arme hilfesuchend aus.

Alle: Ohhh!

Frasier und Martin umarmen ihn, klopfen ihm auf den Rücken und versichern ihm das alles wieder gut wird.

Martin: Ist ja schon gut, mein Junge. Ist ja schon gut.

Sie führen ihn hinüber zur Couch.

Martin: Ja nun setzt dich doch erst mal.

Niles setzt sich und Eddie springt auf seinen Schoß.

Martin: Ja, Frasier bring ihm doch ein Glas Brandy!

Frasier: Ja, ja, ja, ja. Ach herrje, ich hab ja gar keinen Brandy mehr. Ich hätte hier aber einen wunderbaren Sherry oder, oder einen erlesenen Portwein und diese schöne neue Flasche zwölfjährigen, unverschnittenen Scotch. Er schmeckt ein bißchen...

Martin: Bring ihm einfach etwas zu trinken!

Frasier: Ja, ja, ja.

Martin: Was ist passiert, Niles?

Niles: Ach... nichts.

Frasier: reicht ihm ein Glas Scotch mit einer Zitronenscheibe Nichts? Aber als ich ging, wolltest du in Maris' Zimmer hochstürmen und dich mit ihr aussprechen.

Niles: Ich weiß. Und auf jeder Treppenstufe fiel mir eine neue Frage ein, die ich abfeuern wollte, aber vor ihrer Tür bin ich erstarrt. Ich machte kehrt, rannte in die Garage, stieg in den Wagen und fuhr los.

Frasier: Na, da bin ich ja froh daß du hier gelandet bist.

Niles: Eigentlich wollt ich in die kanadischen Wälder auswandern. Aber ich habe den Autobahn-Zubringer nicht gefunden.

Niles: Was soll ich bloß tun? Sie ist mein ein und alles.

Frasier: Weißt du, Niles, Maris sieht vielleicht in Gunnar ein vorübergehendes, kleines, aufregendes Abenteuer, aber letztendlich wird sie sich doch für den Mann entscheiden, der intelligent und sensibel ist.

Niles: Ach, Frasier, damit haben wir uns doch früher schon immer im Schachklub getröstet.

Niles: In Wahrheit wollen die Frauen Männer wie uns nicht, Männer des Geistes. Sie wollen Männer der Tat. Männer wie Gunnar.

Frasier: Na schön, aber das hier hat doch nichts mit Gunnar zu tun, sondern nur mit dir und Maris. Du erinnerst dich bestimmt noch an deinen Rat bezüglich meiner Probleme mit Lilith. Du hast gesagt, ich solle mit ihr reden, um den Grund für ihr Verhalten herauszufinden.

Niles: Es ist leichter einen Rat zu geben als ihn anzunehmen.

Martin: Ah, da fällt mir was ein, Frasier! Hast du nicht mal mit Lilith zusammen einen Haufen Artikel darüber geschrieben, wie man eine erfolgreiche und glückliche Ehe führt?

Frasier: Ja, richtig.

Martin: Vielleicht würde es ja deinem Bruder helfen sie jetzt mal zu lesen.

Frasier: Ja, von mir aus, meinetwegen. Ich hol sie. Ich hab aber nur noch die eine Hälfte. Die andere hat Lilith nach der Scheidung zugesprochen bekommen.

Frasier läuft in sein Zimmer.

Martin: Hör gut zu. Jetzt wo wir das Nebelhirn los sind, sag ich dir mal was du tun solltest. Also, mit deiner Mutter hat ich doch auch mal so eine dumme Geschichte, ja. Gut, ich hab es damals so erklärt, daß ich zu dem Kerl gegangen bin und ihm sagte, wenn das nochmal vorkommt, würde er danach als Frau aufwachen... Warte. Wir mußten damals natürlich noch viel mehr tun um unsere Ehe zusammenzuhalten, aber jedenfalls hat deine Mutter mal gesehen, wieviel sie mir bedeutet hat.

Niles: Tja... Du meinst also, ich sollte diesen Gunnar beim Kragen packen und ihn aus dem Haus werfen?

Martin: Ja, warum nicht?

Niles: In meiner Phantasie hab ich's auch schon getan... Aber es ist einfach nicht mein Stil. Obwohl - ich ihn mir zueigen machen sollte.

Martin: Jaa!

Niles: Nein, ich werde irgendwann mal mit Maris reden, obwohl... Wenn ich's auf deine Art mache, könnt ich endlich mit der Faust auf den Tisch hauen! Ja, so mach ich's Dad. Maris hat gleich wieder ihre Fechtstunde, aber heute wird Gunnar eine Lektion erteilt.

Martin: Ja, bravo! Meinst du, daß du's packen wirst?!

Niles: Ja aber klar! schüttet den Rest des Drinks hinunter Ich bin gut drauf, und ich bin mir ziemlich sicher, daß ich grade eine ganze Zitronenscheibe verschluckt habe!

Niles räuspert sich und stürmt hinaus. Frasier kommt mit einem Stapel Papier zurück.

Frasier: Ist Niles etwa gegangen?

Martin: ja, er will mit diesem Gunnar Klartext reden.

Frasier: Oh Gott, Dad, wie konntest du ihn nur gehen lassen! nimmt seine Jacke Was ist wenn Gunnar nicht mit sich reden läßt und sich lieber schlagen will?!

Daphne kommt hinzu.

Martin: Na und, um so besser. Endlich steht Niles mal zu seiner Männlichkeit. Ich sage dir eins, lieber ein paar Zähne weniger aber dafür mehr Mumm in den Eiern.

Frasier: Oh Gott! geht

Daphne: Ich muß mir abgewöhnen mitten in ein Gespräch hineinzuplatzen.

Degen oder Wörterbuch?

Niles' Anwesen. Im Wohnzimmer. Gunnar, ein großer, dünner Däne sitzt auf der Couch und bereitet seine Fechtausrüstung für Maris vor. Niles kommt die Treppe herunter, gefolgt von Marta und Frasier.

Niles: Da sind sie ja! Gunnar schaut auf Ja ich rede mit dir, du Knäckeboy! Keiner der meine Frau verführt, kommt ungestraft davon! Sie denken bestimmt, nur weil ich ein vornehmes Betragen habe und eine Jockeyfigur, würde ich mich nicht um die Frau schlagen die ich liebe! Aber sie sind auf dem Holzweg, denn richtige Männer besitzen noch soetwas wie Ehre! Gunnar steht auf. Er ist einen ganzen Kopf größer als Niles. Joi!... Aber davon verstehen sie nichts, was?!!

Frasier: Niles...

Niles: Sie wissen nicht wie anständige Männer sich verhalten!

Frasier: Niles...

Niles: Für sie ist Rechtschaffenheit nur ein leeres Wort!

Frasier: Für ihn sind selbst Hund, Katze und Maus leere Wörter! Er versteht unsere Sprache nicht, verdammt nochmal!

Gunnar: dänisch zu Marta (Wieso ist er so böse?)

Marta: dänisch (Ich weiß nicht.)

Niles: Marta! Sie sprechen dänisch?

Marta: Que?

Frasier: Äh, äh... habla danmarka?

Marta: Si. etwas auf spanisch

Frasier: Marta hat für einen dänischen Einwanderer gearbeitet, der in Guatemala... tiefe Stimme Hanf angebaut hat.

Niles: Naja, na gut, dann kann sie ja für mich übersetzen. Sag ihr sie soll ihm sagen...

Frasier: Niles, Niles, Niles, Niles, warte doch!

Niles: Was denn?

Frasier: Sieh ihn dir an! Wenn er wüßte daß du ihn Knäckeboy nennst, schärft er seinen Degen an deinem Gesicht!

Niles: Halt dich da raus, Frasier!! Wenn es Beulen gibt, werden es Beulen der Ehre sein! zu Gunnar Wie können sie es wagen, mir meine Frau wegzunehmen?! zu Frasier Übersetze das!

Frasier: Also gut. zu Marta Senor Crane quiere que preguntas a Gunnar, e como de trevez a robar mis zapatos!"

Marta: etwas auf dänisch zu Gunnar

Gunnar: Gunnar geht wütend mit dem Degen auf Niles los SWINEHUND!

Frasier und Marta springen erschrocken zurück.

Niles: Na gut schön, sie wollen mich herausfordern?! zieht seine Jacke aus und nimmt den anderen Degen En Garde!

Frasier: Oh ja, Niles, das hat uns gerade noch gefehlt! Eine vierte Sprache!... Du kannst unmöglich gegen diesen Wikinger bestehen.

Niles: Du hast vergessen, daß ich seit der ersten Klasse auf der Highschool fechte.

Frasier: Was wird dir das nutzen? Der Mann ist offensichtlich mit dem Degen in der Hand geboren! Er hat wahrscheinlich seinen eigenen Kaiserschnitt gemacht.

Gunnar greift an. Niles versucht sich zu verteidigen.

Niles: Oh mein Gott, er schneidet mich in Stücke!

Gunnar greift wieder an und triebt Niles zurück zum Kamin.

Niles: zeigt woanders hin; etwas auf dänisch

Gunnar: schaut in die Richtung; dasselbe auf dänisch fragend?

Niles bricht aus und rennt quer durch das Zimmer. Dabei reißt er ausversehen die Couch mit um. Gunnar verfolgt ihn, und beide kämpfen an der Treppe weiter. Gunnar macht einen plötzlichen Angriff und zerschlägt dabei eine Ming Vase.

Gunnar: entschuldigend

Niles: Oh ja, sehr schön. Das ist sehr schon, vielen Dank!

Als sie merkten was sie hier eigentlich tun, kämpfen sie erneut weiter. Niles wehrt Gunnar's Angriffe ab und spirngt auf das Piano. Lachend vor lauter Adrenalin, schüttelt er seine Hüften und wirft Gunnar ein "Versuch's doch mal!"-Grinsen zu.

Sie kämpfen weiter. Niles schlägt nach Gunnar's Kopf, aber der duckt sich. Gunnar schlägt nach Niles' Beinen, aber der springt einfach hoch. Niles grinst und schwingt seinen Degen herausfordernd hin und her. Gunnar schwingt seinen Degen ebenfalls. Niles schwingt seinen seine Degen wieder, verliert aber den Halt und läßt ihn los.

Als Gunnar angreift, dreht Niles sich um, springt und schwingt sich am Kronleuchter durch den Raum, wie in einem alten Piraten-Film. Nur das hier die Decke aufreißt und Niles auf dem Boden landet.

Frasier: NEEIINN!!! Ach du liebe Zeit! Hast du dir wehgetan?!

Bevor Niles aufstehen kann, drückt Gunnar schon die Spitze des Degens gegen seinen Hals.

Gunnar: Etwas auf dänisch

Niles: zu Frasier Was ist, gibt er auf?

Marta: Piedme perdon! Yo no robo sus zapatos!

Frasier: Er sagt, du sollst dich entschuldigen. Er hat sie dir nicht gestohlen... deine Schuhe?

Niles: Äh, sagtest du, meine Schuhe?

Frasier: Ja, tut mir leid. Ich hab wohl falsch übersetzt. zu Marta Also, er hat nicht gemeint, äh, nicht äh, Schuhe, Frau. No zapata, e esposa.

Marta: zu Gunnar Ige sko. Kone!

Gunnar: Kone?

Auf dänisch murmelnd, legt Gunnar seinen Degen weg und setzt sich auf einen Stuhl.

Gunnar: etwas auf dänisch

Marta: zu Frasier No me puede contralar. Maris est irresistible.

Frasier: zu Niles Er konnte nunmal nicht anders. Maris ist unwiderstehlich. zu Marta Irresistibile?

Marta: dänisch zu Gunnar (Unwiderstehlich?)

Gunnar: Ja.

Marta: zu Frasier Si.

Frasier: Mm-okay.

Gunnar: etwas auf dänisch

Marta: zu Frasier Pero me rechazo.

Frasier: zu Niles Oh, aber sie hat ihn abgewiesen.

Niles: Wirklich?

Frasier: zu Marta Verdad?

Marta: zu Gunnar Edicent?

Gunnar: Tja.

Marta: zu Frasier Tja.

Frasier: zu Niles Tja.

Niles: Tja... Oh warte, was hat Maris gesagt?

Frasier: Que decia?

Marta: etwas auf dänisch zu Gunnar

Gunnar: dänisch

Marta: "Yo amo Niles."

Frasier: Ich liebe Niles.

Niles: Sie liebt mich! umarmt Frasier Oh, sie liebt mich! umarmt Marta Meine Ehe ist gerettet.

Er ist gerade dabei Gunnar zu umarmen, klopft ihm aber stattdessen auf die Schulter.

Niles: Gib mir 5 Sekunden, dann sag ihm, er ist gefeuert. rennt nach oben MARIS!

Frasier: Oh mein gott, wenn ich nur wüßte wie ich Gunnar und Greta helfen könnte.

Gunnar: aufhorchend Greta?

Frasier: Ja ja, zu Marta ähm, sagen sie ihm, daß seine Frau ihn sehr liebt. Ich meine, e diga gunnar, que su esposa la ma mucho.

Marta: etwas auf dänisch

Gunnar: springt wütend auf und geht mit dem degen auf Frasier los SWINEHUND!

Frasier: läuft erschrocken vor ihm weg Nein, nein, nicht mich! SIE, SIE!!! Marta, ihre verdammten Probleme mit den Pronomen! nimmt einen Degen Na wie du willst, du Fischkopf!

Credits

Niles Badezimmer. Niles kommt herein, in einem Bademantel und mit einem Tablett. darauf steht ein Sektkühler mit einer Flasche Champagner und eine rote Rose.

Er klopft an den Deckel. Er öffnet sich. Er gießt ein Glas Sekt ein und reicht es in den Tank. Eine Hand nimmt es. Er steckt die Rose zwischen die Zähne, sticht sich aber an den Dornen. Er gibt Maris die Rose und klettert in den Tank mit seinem eigenen Glas Champagner. Der Deckel schließt sich.

Ende