3.21: Wie im richtigen Leben
Credits
Originaltitel:Sabrina's Real World
Buch:Charlie Tercek
Regie:Gary Halvorson
Darsteller:
Schauspieler Charakter Synchronstimme
Alex RoccoSid Wolff 
Stu NahanTV-Ansager 
Steven M. PorterBryceReinhard Brock
Adrian NeilMann an der Tür 
Sean MoranPostbote 
Sonya Y. MaddoxWerbefrau 
Hope LevyWettbewerbsgewinner 
Mary GrossMrs. QuickMarion Sawatzki
Inhalt:Salem rät einem Fernsehproduzenten aus dem anderen Reich, eine Serien über Hexen im Teenager-Alter zu drehen. Die nichtsahnende Hauptdarstellerin: keine Geringere als Sabrina. Doch als Sabrina merkt, dass ihr Leben im Fernsehen gezeigt wird, ist sie keineswegs begeistert. Sie beschließt, von jetzt an ein furchtbar langweiliges Leben zu führen, damit die Show abgesetzt wird. Doch so schnell lässt sich der Produzent nicht abwimmeln...
Abschrift von:Nur-Björn Scheeg ()
Hinweis:Die Kommentare und Szenenbeschreibungen sind größtenteils dem englischen Skript von Paul Booth entnommen.
Erklärung
Alle Rechte an der Fernsehserie "Sabrina the Teenage Witch" und ihren Charakteren gehören Nell Scovell, Viacom Productions Inc, Hartbreak Films und dem ABC Television network.
Abschrift

Im Wohnzimmer der Spellmans. Sabrina und Salem haben einen gemütlichen Abend und sehen fern.

TV-Ansager: Bleiben sie dran. In nur 8 Stunden sehen sie die neuste Episode von "Wenn brave Hexen böse werden".

Salem: Ich kann besser schreiben als die mit ihrem Schrott.

TV-Ansager: Das nennst du Schrott!? Du hast doch keinen blassen Schimmer vom Fernsehen.

Salem: Damit wäre ich qualifiziert genug, ihr Chef zu sein.

TV-Ansager: Ach ja?! Wir sehen uns gezwungen die Sendung zu unterbrechen... und dich zu verprügeln!

Der Ansager klettert über seinen Tisch zum Bildschirm.

Salem: Hilfe! Man sind die Typen vom Fernsehen empfindlich!

Als der Ansager aus dem Fernseher klettert, springt Salem vom Sofa und rennt davon. Der Mann verfolgt ihn.

Sabrina: Ich dachte, wir hätten einen Sperrfunktion die sowas verhindert.

Anfangstitel

In der Küche. Zelda kommt herein und findet Hilda merkwürdigerweise beim Lernen vor.

Zelda: Was hast du da?

Sie nimmt ein paar der Bücher von der Theke.

Zelda: liest "2000 Mexikanische Gerichte für Verliebte"? "Mais, das sinnliche Gemüse"? "Soufflé Okay"?

Hilda: Ich koche mit Bryce ein Abendessen. Wir haben uns im Buchladen kennengelernt.

Zelda: Was machst du denn in einem Buchladen?

Hilda: Typen aufreißen.

Sabrina kommt die Treppe herunter, fertig zur Schule.

Sabrina: Krass, ich bin irritiert. Salem hat da oben einen Kerl sitzen, er nennt sich Babe!

Zelda: Er ist Fernsehproduzent beim Hexenkanal. Salem liefert ihm Ideen für eine neue Show.

In Sabrina's Zimmer. Salem sitzt gegenüber des verschlagen aussehenden Produzenten, genannt Sid Wolff. Dazwischen steht ein lederbezogener Schreibtisch. Die Sekretärin des Produzenten macht sich neben ihm Notizen.

Salem: Äh, stellen sie sich vor. Ein ruppiger, aber liebenswerter Diktator wird Erbe eines Waisenhauses. Der Titel wäre "Saberhagen und die Kinder".

Sid: Ich bitte sie! Das Publikum haßt Geschichten über Despoten und die Unterdrückung der Massen. Das ist durch viele Umfragen bewiesen.

Salem: Na dann eine Komödie über Liebe am Arbeitsplatz? Geschichten aus der Bibel werden immer gern gesehen? Vielleicht als Zeichentrick?

Sid: War nett sie kennenzulernen, Saberhagen.

Sabrina kommt herein.

Sabrina: Verzeihung, aber ihr Büro steht auf meinem Jacket.

Sie hebt die Jacke auf und geht. Sid schaut ihr interessiert hinterher.

Salem: Jetzt fällt mir was ein. Eine Katze lebt mit einer Hexe im Teenageralter zusammen. Der Witz ist, die Hexe ist halbsterblich.

Sid: Das ist gut!... Bis auf die Katze.

Salem: Den Spruch kenn ich.

Sid: Ich stell mir so eine Art Show mit Dokumentarcharakter vor, mit, äh, versteckten Kameras, so daß wir jeden Moment ihres Daseins aufzeichnen können.

Salem: Können sie etwa Gedanken lesen?

Sid: Saberhagen, wenn die Show einschlägt, sind sie ein reicher Mann.

Salem: Sagen sie das nochmal... aber langsam.


Auf dem Flur der Westbridge High School. Libby geht den Flur entlang und kommt an einem glücklich aussehenden Mr. Kraft vorbei.

Mr. Kraft: Ach, Libby.

Libby: Ja, Mr. Kraft?

Mr. Kraft: Libby, äh, wie es scheint, hat sich niemand freiwillig für den Sicherheitsdienst gemeldet.

Libby: Sie erwarten doch nicht etwa, daß ich diesen Job übernehme!? Selbst die größte Niete der Schule würde es ablehnen.

Mr. Kraft: Aber als Sekretärin des Schülerrats kannst du natürlich jeden x-beliebigen dazu verdonnern.

Libby: Jeden?


In Sabrina's Zimmer. Salem und Sid sitzen da und sehen fern. Auf der Mattscheibe sehen wir ein hübsches blondes Mädchen, allerdings sieht sie mit ihrem zu kleinen fluoreszierenden Schutzhelm und der passenden Schärpe etwas dämlich aus. Sie steht in der Mitte eines Flures und winkt mit den Armen, wie eine Stewardess die die Notausgänge zeigt.

Sabrina: gelangweilt Bitte nicht rennen. Das ist ein Schulflur und keine Autobahn.

Quer auf der Schärpe steht das Wort "Safety" (Sicherheit).

Sid: Sie macht Sicherheitsdienst? Wieso malen wir ihr nicht gleich 'n Zeichen auf die Stirn und erklären sie zur Unberührbaren.?

Salem: Nur zu, wenn es die Einschaltquote steigert.

Auf dem Schulflur. Mr. Kraft kommt zu Sabrina, die noch immer den Verkehr regelt.

Mr. Kraft: Dich scheint der Kaugummi auf dem Boden nicht zu stören, Sabrina. Vielleicht solltest du zu seiner Sicherheit ein paar Verkehrshütchen aufstellen. Ich hab ein strengeres Regiment geführt als ich Sicherheitsdienst hatte.

Er geht.

Mr. Kraft: leise Obwohl ich dafür Prügel einstecken mußte.


In der Spellman-Küche. Hilda hat Schwierigkeiten.

Hilda: Zeldy, du mußt mir helfen. Sag mir, welchen Gürtel ich morgen zum Abendessen mit Bryce tragen soll. Ich hab sie schon auf 15 reduziert.

Sie liegen auf einem Haufen auf dem Tisch.

Zelda: Ach du meine Güte! Sieh dir den an.

Es ist ein roter, mit einer großen Gürtelschnalle, grell, mit Juwelen und Flitter versehen.

Hilda: Hey, der gefällt mir auch am besten!

Sie nimmt ihn von ihrer Schwester und probiert ihn an.

Hilda: Es war ein Sonderangebot im Anderen Reich. Der macht schöne Augen, findest du nicht?

Zelda: Wenn man gruselig, rot-unterlaufene Augen schön findet.

Hilda: Apropo gruselig. Du solltest meinen Schwiegermutter sehen, sie ist häßlich wie die Nacht! Nachtgespenst.

Sie klatscht in die Hände und im Hintergrund ertönt ein lautes b-bum-bumm.

Zelda: Hilda, du hast keine Schwiegermutter.

Hilda: Ganz recht. Sie ist keine Schwiegermutter, sondern eine Giftspritze! Sie sagt, ich verdiene nicht genug Geld! Ha-ha! B-bum Was geht hier vor?

Zelda: Ich weiß nicht. Vielleicht hängt es ja mit dem Gürtel zusammen.

Sie versuchen ihn zu lösen, ohne Erfolg.

Hilda: Ich krieg ihn nicht runter!

Zelda entdeckt etwas an der Rückseitet.

Zelda: Oh-nein, Hilda! Das ist ein Borscht-Gürtel. Der geht nicht runter, bevor du eine Million Witze erzählt hast.

Hilda: Eine Million Witze!?! Oh! Dann erzähl ich dir was über meine Exfrau. Ich hab sie überall hin mitgenommen. War leichter als'n Abschiedskuß. B-bum Hilf mir!

Zelda: Ich könnte versuchen, dich in einer Comedy-Serie unterzubringen.

Der Toaster macht Ping, und Zelda entnimmt die Nachricht.

Zelda: Was ist das? Oh, Hilda, tut mir leid, aber ich werde im Andern Reich erwartet. Ich helf dir sobald ich zurück bin. Du kannst dich ja inzwischen ein bißchen nützlich machen.


Im Wohnzimmer. Salem telefoniert gerade.

Salem: Nein! Setzen sie die Sendung noch nicht ab. Sabrina ist nicht immer so langweilig, glauben sie mir.

Sabrina kommt herein, noch immer mit dem Schutzhelm und der Schärpe. Salem legt den Hörer auf.

Salem: Hey, was machst du denn hier? Willst du Fallschirmspringen gehn?

Sabrina: Sehr witzig. Ich will nur die Beine hochlegen, irgendwas essen, und versuchen den restlichen Schultag zu überstehen.

Salem: Ich weiß was dich entspannt. Du könntest mit Steakmessern jonglieren.

Sabrina: sieht ihn fragend an Häh?

Salem: Oder wir könnten uns auch unterhalten. Was hälst du von Schwangerschaft bei Teenagern?

Sabrina: Naja, ich bin gegen Schwangerschaft bei Teenagern, aber dafür daß du mit Steakmessern jonlierst.

Sie geht zur Treppe.

Salem: zu sich selbst Hä? Das war zwar'n schlechter Witz, aber es war'n Witz.

Oben. Sabrina kommt gerade die Treppe hoch, als der Wäscheschrank aktiv wird. Sie bleibt stehen, um nachzusehen wer es ist. Die Tür öffnet sich mit einem gespenstischen Knarren, und ein geheimnisvoller Nebel umhüllt die dunkle Figur, die langsam heraustritt. Seine lange schwarze Robe, mit einer Kapuze, verdeckt sein wahres Aussehen, während das Ende der langen Sense in seiner Hand auf dem Boden pocht. Der Tod ist gekommen um die Spellmans zu besuchen. Sabrina schreit in Todesangst.

Sabrina: AHHHH, DER SENSENMANN!

Sie schreit noch einmal.

Tod: Nein! Sabrina!

Die Stimme des Todes klingt aber ganz und gar nicht nach jemandem, der den Leuten sagen soll wann sie sterben. Eigentlich klingt sie sogar sehr bekannt.

Tod: Ich bin's, Tante Zelda... Verdammt, man kriegt kaum Luft unter dieser Kapuze.

In Sabrina's Zimmer. Sabrina und Zelda, mit zurückgeschlagener Kapuze, sitzen auf dem Sofa.

Zelda: Tut mir leid daß ich dich erschreckt habe. Jede Hexe muß das irgendwann mal machen. Genauso wie jeder mal Schöffe sein muß, und das kostenlos.

Sabrina: Ich find es ätzend, daß meine Tante den Leuten sagt, daß ihre Zeit abgelaufen ist. Augenblick mal! Du bist doch nicht hier um mir zu sagen, daß ich...

Zelda: Nein. Nei-nei-nei-nein. Da liegst du völlig falsch. Sabrina atmet erleichtert auf Das ist nur ein Service für Hexen, die mit schlechten Nachrichten nicht gut umgehen können. Wie eine Buchprüfung vom Finanzamt oder ei eitriges Geschwür. Wir bereiten sie schonend darauf vor?

Sabrina: Aber wozu diese Klamotten?

Zelda: Tradition.

Sabrina: Und dieses traditionelle Schreibbrett?

Zelda: Sie bekommen von uns eine Quittung für das Finanzamt.

Zelda's traditioneller Beeper meldet sich.

Zelda: Oh-oh, die Pflicht ruft. Da will jemand einen Scheck platzen lassen.


In der Schule. In der Mathematikstunde. Libby hat ein Problem.

Libby: Mrs. Quick, ich sehe nichts. Sabrina's Schärpe blendet so.

Mrs. Quick: Hört zu, Leute. Ich will nicht, daß ihr euch darüber lustig macht, wie dämlich Sabrina aussieht.

In der Spellman-Küche. Salem ist wieder am Telefon.

Salem: Na gut, ich schwöre beim Grab meiner Mutter... sagen wir beim Haus meiner Mutter, Sabrina's Welt wird noch sehr viel aufregender werden. Ich weiß zwar noch nicht genau wie, aber es wird sicher eine Menge Blut im Spiel sein.

Hilda kommt herein, und Salem legt schnell auf.

Hilda: Salem, kommst du mit deinen Pfoten an den Verschluß ran?

Salem: Das war Sabrina. Sie hat was wichtiges für ihre Chemie-Stunde vergessen.

Hilda: Was denn?

Salem: Ähm, e-eine Tonne mit Atommüll.

Hilda winkt mit dem Finger.

An der Schule im Mathematik-Unterricht. Sabrina sitzt deprimiert an ihrem Schreibtisch, mit dem Schutzhelm und der Schärpe, als plötzlich in einer Rauchwolke und mit einem Knall... ein Faß mit Atommüll materialisiert. Es blubbert und gibt giftige Dämpfe ab, während es mehrere Stadtteile verstrahlt. Sabrina schreit kurz auf.

Mrs. Quick: Ist das etwa Atommüll?

Sabrina: Wenn drin ist was draufsteht.

Harvey: Und das was draufsteht brennt... Die Tonne ist undicht!

Mrs. Quick: Oh Mann!

Libby: zu Sabrina Du bist der Sicherheitsdienst! Was sollen wir jetzt machen?!

Das wichtigste zuerst. Sabrina setzt ihren Schutzhelm auf. Vielleicht hält es ein paar Haare vom Ausfallen ab.

Sabrina: Ähh, als erstes ruhig bleiben, und jetzt steht alle auf und RENNT UM EUER LEBEN!

Das Klassenzimmer ist in Sekunden leer.

Auf dem Flur. Sabrina führt einen kleine Prozession an, während die Schüler sich ängstlich gegen die Wände drücken. Zwei Männer in Schutzanzügen folgen ihr und rollen das Faß mit dem Atommüll heraus.

Sabrina: Alles wird gut, Leute. Die Strahlung ist nur geringfügig. Von uns wollte doch eh keiner Kinder haben.

Mr. Kraft: Ich bin sehr enttäuscht, Ms. Spellman. Zu meiner Zeit hat der Sicherheitsdienst giftige Substanzen eigenhändig aufgewischt... Was sich durch meine Gewebeveränderungen beweisen läßt.


Im Spellman-Wohnzimmer. Salem geht ans Telefon.

Salem: Ja bitte?

Sabrina: Salem, ich bin's, Sabrina. Irgendwas seltsames geht hier vor.

Zelda kommt herein.

Salem: Prima! Ich-ich meinte, Sabrina ist nicht da.

Er legt auf.

Zelda: Na gut, ich gehe jetzt. Ich muß in die Reinigung und einem Typen etwas über seine Prostata sagen..

Salem: Oh, da fällt mir ein, Sabrina hat angerufen. Sie sagte, daß ihr blaues (im Original: grey = grau) Kleid unbedingt in die Reinigung muß.

Zelda: So.

Wie immer hilfsbereit winkt sie mit ihrem Finger.

In der Schul-Cafeteria. Sabrina kommt gerade herein, als das graue Kleid welches sie gerade trägt, plötzlich verschwindet, und sie nur noch in ihrer Unterwäsche dasteht. Dummerweise sind der Schutzhelm und die Schärpe nicht mit verschwunden. Erschrocken schreiend schlägt sie ihre Arme vor sich zusammen und rennt aus der cafeteria, vorbei an Mr. Kraft. Er schaut ihr hinterher und schüttelt den Kopf.

Mr. Kraft: zu sich selbst Es wird Zeit daß sie Schuluniformen tragen.


Im Spellman-Wohnzimmer. Ein Busch mit Sabrina's Kopf schleicht herein.

Sabrina: Jemand zuhause? Weiß jemand zufällig wo mein Kleid ist?

Sie geht am Sofa vorbei und schaut auf den laufenden Fernseher.

Sabrina: überrascht Hey, ich bin ja im Fernsehen! entsetzt Ich bin im Fernsehen! Millionen Menschen sehen mich jetzt! Und ich hab Grünzeug an!... SALEM!!... Das wichtigste zuerst. Ich muß mich anziehen.

Sie richtet den Finger auf sich selbst und ist im Nu wieder richtig angezogen.

Sabrina: Und jetzt blas ich dem Kater das Licht aus!

Im Obergeschoß. Sabrina kommt die Treppe hianuf um nach Salem zu suchen. Auf dem weg in ihr Zimmer bemerkt sie die Postsäcke vor dem Wäscheschrank. Sie sind prallvoll, und der Postbote stellt einen weiteren dazu.

Sabrina: Was ist das denn?

Postbote: Deine Fan-Post.

Sie öffnet einen Brief.

Sabrina: liest "Ich liebe ihre Show. Ist es schwierig im Schlaf so zu sabbern?" - Frechheit!

Postbote: Ist es?

Sabrina: Ich habe einen Überbiß!

Postbote: Schon gut. Schon gut.

Er dreht sich zur Kamera.

Postbote: Hey Mom!

Er hält die Hand hoch zum Siegeszeichen.

Postbote: Es liegt nicht am Schnuller!

Er grinst und geht. Sabrina runzelt die Augenbrauen und hört dann ein Stöhnen aus ihrem Zimmer.

Sabrina: Salem? Hoffentlich dreht ihm gerade einer den Hals um.

In Sabrina's Zimmer.

Salem: Oh-o-oh jaa! Oh-oh tut das gut. Ja, genau da! Sven, von allem Luxus den ich durch meine Fernsehshow habe, bist du mir der liebste.

Sven vergräbt seinen Daumen in Salem's verspannte Muskeln. Seine kräftigen und geübten Hände lassen Salem schnurren.

Salem: Das heißt, du gehörst jetzt ganz offiziell zu meinem Verwöhnteam.

Mit vor Zufriedenheit geschlossenen Augen sieht er nicht wie Sabrina hereinkommt. Sie bedeutet dem großen Schweden zur Seite zu treten. Dann attackiert sie Salem's Rücken mit kräftigen Karateschlägen.

Salem: Ahh, aahh, hey! Das ist mir'n bißchen zu fest!

Er öffnet die Augen.

Salem: Hey, Sabrina!

Sabrina: Du hast nicht zufällig ganz nebenbei noch ferngesehen.

Salem: Oh, du weißt es also?

Sabrina: Ja. Salem, wieviele Leute haben mir heute morgen beim Duschen zugesehen?

Salem: Ach, morgens ist die Einschaltquote nicht so hoch. Ich würde sagen, ähm... 'ne Million.

Sabrina: 'ne Million?!

Salem: Du bist ein großer Star! Besonders in Gefängnissen.

Sabrina: Damit ist jetzt Schluß! Ich weiß nicht, wo du die Kamera's versteckt hast, aber sie müssen weg, ist das klar!!?

In einem Blitz erscheint plötzlich Sid Wolff, der Produzent, vor ihr. Er hält ein Blatt Papier in den Händen.

Sid: Tut mir leid, Süße. Ich besitze die Rechte an deinem Leben. Das hier ist der Vertrag.

Er legt das Papier auf Salem's Massagetisch.

Sid: Er ist mit Ketten versiegelt.

Er deutet darauf, und magische Ketten erscheinen drumherum, sowie ein großes Schloß.

Sabrina: Ich habe nichts unterschrieben!

Sid: Nein, aber der Kater.

Salem: winselt

Sid: Nur zu, du kannst ihn anfechten. Bis der Fall verhandelt wird, wirst du am Krückstock gehen.

Salem: jammert H-h-ättest du gern einen Kräuterwickel?

Sabrina vergräbt ihren Kopf in ihren Händen.


In der Küche. Zelda lüftet die Schweißermaske die sie trägt, während sie Hilda's Gürtel entfernen wollte.

Zelda: Tut mir leid, Sabrina, wenn der Vertrag mit Ketten versiegelt ist, gibt es keinen Ausweg.

Hilda: Wie bei der Ehe! Mein Mann sagt, die Ehe ist kein Versprechen, sie is'ne Verurteilung! B-bum

Sabrina: Dein Mann?

Zelda: Das ist 'ne lange Geschichte. Andererseits gibt es Shows die abgesetzt werden weil die Einschaltquoten im Keller sind. Aber solange das nicht passiert, sieht es schlecht aus.

Sabrina: Das ist doch die Idee! Ich werde so langweilig sein daß die Show keiner mehr sehen will und sie mich feuern.

Hilda: Vorsicht, junge Dame. Mit der Einstellung hast du bald einen eignen Sender! B-bum

Zelda macht sich wieder mit dem Schweißbrenner an die Arbeit. Es klingelt an der Tür.

Im Wohnzimmer. Sabrina geht hindurch und zur Vordertür. Draußen steht Harvey. Er ist zerzaust, dreckig, und ein bißchen angebrannt an den Ecken.

Sabrina: Harvey, was ist passiert?! Sicher was langweiliges.

Harvey: Wie du weißt, wollt ich mir im Einkaufscenter Socken kaufen.

Sabrina: Ja. Ein tolles Thema! Hast du welche aus Baumwolle oder mit Polyester-Beimischung gekauft?

Harvey: Ob du's glaubst oder nicht, aber das ist nicht das entscheidende. Auf dem weg dorthin hab ich diese Familie aus einem brennenden Gebäude gerettet.

Sabrina: Ah, verstehe. Kommen wir auf die Socken zurück.

Harvey: Ich steh da mit meinem Burger in der Hand, und auf einmal hör ich, wie jemand um Hilfe ruft!

Hilda: OS Au-au-auh! Au! Sag mal, muß der Schweißbrenner so heiß sein? AUH! AUHH!

Sabrina: Oh, äh, welche Größe hatte der Burger?

Harvey: Sollten wir nicht gehen und nachsehen wer da so jämmerlich schreit?

Sabrina: Ach, sie-sie... lernt nur ihren Text auswendig. Laienspielgruppe. Ha!

In Sabrina's Zimmer. Sid hat wieder sein Büro eingerichtet und schaut "Sabrina's World" mit Salem.

Salem: Diese langweilige Masche wird sie nicht lange durchhalten. Dafür sorgt schon ihr Temperament.

Sid: Das hoff ich für sie..

Im Wohnzimmer. Zelda kommt vorbei auf dem Weg zur Arbeit.

Zelda: Okay, Leute, ich geh jetzt.

Harvey dreht sich um und sieht den blonden Tod die Treppe hinaufgehen.

Zelda: Da hat jemand Asbest im Kinderzimmer.

Harvey: Wieso ist deine Tante wie der Sensenmann angezogen?

Sabrina: Äh... weil sie auch in dem Stück mitspielt.

Es donnert im Obergeschoß, und der Raum füllt sich schnell mit dem Blitzen von Fotoapparaten, und dem aufgeregten Gequassel von Dutzenden von Sabrina-Fans.

Wettbewerbsgewinner: Da ist sie! Da ist sie! Sie sieht genauso aus wie im Fernsehen! Bitte lächeln!

Und ein weiterer Schwall von Kamerablitzen läßt Sabrina's und Harvey's Augen blinzeln.

Sabrina: Oh. Naja, und das sind die anderen Mitglieder der Theatergruppe. Die kommen zur Kostümprobe.

Sie schnappt sich Harvey's Hand und zieht ihn zur Tüt, als noch weitere Fans die Treppe herunter kommen.

Harvey: Wie heißt denn das Stück?

Sabrina: Äh... "Eine Reise nach Verona"


Auf dem Schulflur. Sabrina ist weider als Sicherheitsbeauftragter beschäftigt und leitet den Verkehr sicher durch die Flure. Ein einsames und verunstaltetes Individuum kommt vorbei.

Sabrina: Mrs. Quick, was ist denn mit ihrem Gesicht?

Mrs. Quick: Weißt du noch, daß ich gesagt habe, Erbsen sind das einzige Gemüse auf das ich nicht allergisch bin? Das stimmt leider überhaupt nicht. Willst du was über meine Schwellenerfahrung zum Tod hören?

Sabrina: Nein! Eigentlich würd ich gern mit ihnen über, äh... Gelee sprechen!

Mrs. Quick: Aber ich habe Gott gesehen!

Die Schultüren gehen auf, und die Schüler applaudieren Harvey dem Helden zu als er hereinkommt.

Harvey: Rate mal! Der Bürgermeister verleiht mir nach der Schule eine Medaille! Hast du Lust mit mir hinzugehen?

Sabrina: Harvey, entschuldige bitte! Wir unterhalten uns hier gerade über Gelee. zu Mrs. Quick Außerdem steh ich ja selbst im Rampenlicht.

In Sabrina's Zimmer. Die Show geht schnell den Bach hinunter.

Sid: Saberhagen, unsere Quote ist im Keller! Wir müssen etwas unternehmen.

Salem: Die Lachkonserve verdoppeln?


In der Küche. Die Kettensäge kommt nicht gegen den merkwürdigen Gürtel an.

Zelda: Ahh! Das Ding gibt nicht nach.

Hilda: Der Safe von meinem Mann auch nicht! B-bum Zeldy, was soll ich tun? Bryce wird jeden Moment hier sein!

Zelda: Vielleicht hat er ja Sinn für Humor und findet es witzig.

Hilda: Zelda. Es gibt etwas über Bryce was ich dir nicht gesagt habe... Er ist klein. Wirklich klein. Er muß sich sogar strecken um seine Schuhe zu binden! B-bum

Zelda: Oh nein. Dann wird er Witze magnetisch anziehen.

Hilda: Hilfe!

Zelda: Okay. Also, wie wär's wenn ich zum Abendessen bleibe, und du überläßt mir das reden?

Hilda: Oh, das wär toll!... Aber du siehst aus wie der Tod.

Zelda: Hab ich vergessen. Naja, ich sag ihm einfach, das hat religiöse Gründe.

Hilda: Zeldy, was würd ich ohne dich tun?... 'ne Mordsparty steigen lassen! B-bum


In der Schul-Cafeteria. Sabrina verbringt ihre Zeit auf die langweiligste Art die sie sich vorstellen kann.

Sabrina: Zweihundertsiebenundsiebzig... zweihundertachtundsiebzig... zweihundertneunundsiebzig... zweihundertachtzig...

Harvey: Sabrina. Würdest du bitte aufhören die Kacheln an der Decke zu zählen?

Sabrina: Jetzt hast du mich rausgebracht! seufzt

In Sabrina's Zimmer. Sid scheint echte Schmerzen zu haben während er "Sabrina's Welt" sieht.

Sabrina: Eins... zwei... drei... vier...

Sid: Wandkacheln, hah?

Sabrina: ... fünf... sechs...

Sid: Ich werde nicht zulassen daß diese Show abgesetzt wird!

Sabrina: ... sieben...

Sid: Ich hatte keinen Hit mehr seid "Schafft Platz für Nostradamus"!

Sabrina: ... neun...

Salem: Ich fand diese Show wenig geheimnisvoll.

Sabrina: ... zehn...

Sid: Wenig ge-!!!

Nun, Salem konnte den nächsten Zug von Sid nicht vorhersehen. Sid richtet den Finger auf den Fernseher.

In der Schul-Cafeteria. Die Türen fliegen auf und ein Sturm bläst Libby fast von den Füßen. Sie hält den Saum ihres Rockes fest, damit er nicht hochgeblasen wird. Mr. Kraft kommt hereingestürzt.

Mr. Kraft: Ein Hurrican fliegt durch die Gänge!

Die Schüler schreien in Panik. Mrs. Quick steht auf.

Mrs. Quick: Lauft alle in den Rübenkeller!!!

Sabrina and Harvey: Was?

Mrs. Quick: Verzeihung. Ich bin aus dem Mittleren Westen!

Sabrina: leise zu sich selbst Da steckt bestimmt Salem dahinter.

Die Schüler sind auf dem weg zur Tür und stemmen sich gegen den starken Wind.

Harvey: Na komm! Willst du nicht mithelfen?

Sabrina: Och, ein Hurrican ist wie eine Erkältung. Sie kommt und sie geht wieder.

Und während die ganze Schule in Panik ist, sitzt Sabrina ruhig da, ißt ihr Mittagessen und zählt weiter die Kacheln.

In Sabrina's Zimmer. Sid ist ziemlich enntäuscht.

Sid: Sie, äh, sitzt nur da?

Salem: Ja, ich bin gepannt wie's ausgeht.


In der Spellman-Küche. Zelda kommt herein mit schlechten Neuigkeiten für Hilda.

Zelda: Hilda, Bryce ist da. Er wollte daß ich dich vorwarne. Er hat sein Toupee nicht gefunden.

Bryce folgt Zelda. Er ist klein, glatzköpfig und winkt Hilda zu.

Bryce: Tag Hilda.

Hilda: Tag Bryce. Eine Billiardhalle vermißt...

Sie schlägt die Hand vor den Mund.

Zelda: Du hast dir wirklich einen schlimmen Husten eingefangen, Hilda. zu Bryce Ich fürchte, Hilda hat sich einen Virus eingefangen und kann leider nicht sprechen.

Bryce: Laryngitis?

Zelda: Viel schlimmer.

Bryce: Oh, meine Familie hatte ein Hausmittel. Wir, wir stammen aus Polen, (we're Polish) wissen sie.

Hilda muß schon wieder die Hand vor den Mund schlagen, um nicht mit irgendetwas herauszuplatzen.

Zelda: Ganz ruhig, Hildy.

Ihr traditioneller Beeper meldet sich.

Zelda: Ich fürchte, ich muß schnell noch was erledigen.

Hilda hält sie verzweifelt fest und schüttelt mit dem Kopf.

Zelda: Noch so ein Symptom. Ich bin gleich wieder da.

Sie nimmt sich ihr traditionelles Schreibbrett und die traditionelle Sense.

Zelda: zu Hilda Egal was er sagt, halt die Klappe.

Dann geht sie.

Bryce: Okay. Sei brutal. Wie findest du mich ohne Haarteil?

Verzweifelt stopft Hilda sich einen Muffin in den Mund.


In der Cafeteria. Die Schüler haben die Türen mit Stühlen und Tischen verbarrikadiert. Sabrina sitzt völlig unbeteiligt da und kaut an einem Fingernagel.

Mrs. Quick: Mr. Kraft, was sollen wir jetzt tun?

Mr. Kraft: Fragen wir doch einfach unseren Sicherheitsdienst.

Sabrina: Unterhalten wir uns doch, äh... über Gelee.

Die Mathematiklehrerin, der Vize-Direktor und Harvey sehen sie an als wäre sie verrückt geworden, während Sabrina etwas Gelee auf ihrem Löffel balanciert.

In Sabrina's Zimmer. Sid hat noch andere Tricks auf Lager.

Sid: Es gibt eine eiserne Regel im Fernsehen. Wenn die Geschichte langweilig wird, fügt man Konfliktstoff hinzu!

Er zeigt auf den Fernseher. Eine weitere Welle von Panik ergreift die Schüler in der Cafeteria als der ganze Raum beginnt heftig zu wackeln.

Harvey: Nicht schon wieder!

Salem: Aber bitte keinen Konfliktstoff der eine Wiederherstellungschirurgie nötig macht.

In der Cafeteria. Sabrina kämpft darum ruhig zu bleiben.

Sabrina: leise zu sich selbst Gott, ist das stinklangweilig.

Sie nimmt ihr Gelee-Dessert und löffelt. Das Schütteln hört auf.

Harvey: War das ein Erdbeben?

Sabrina: Oder ein großer Laster. Heut ist Mülltag. lacht

In Sabrina's Zimmer.

Salem: Ich-ich-ich will ja nur mal laut denken, aber war das wirklich eine gute Idee? Wenn unserem Fernsehstar was passiert, krieg ich die nächsten Wochen zuhause keinen Fuß mehr auf den Boden.

Sid schenkt ihm einen "Denkst du das juckt mich"-Blick.

Salem: Obwohl ich gutes Fernsehen sehr zu schätzen weiß.

Sid: Ich habe seit dem Sanften Ben mit einem Star nicht mehr soviel Ärger gehabt!

Er richtet wütend den Finger auf den Fernseher. Es wird klar, daß das erste Erdbeben nur zum aufwärmen gewesen ist. Viele von den Kacheln, die Sabrina erst so mühsam gezählt hatte, fallen um sie herum von der Decke, während die Schüler nach allem greifen was da ist um Schutz zu suchen. Sabrina steckt entschlossen den Löffel in ihr Gelee.

Sid: Ha-ha-ha-ha-ha!

In der Cafeteria. Mr. Kraft hat etwas gefunden um sich festzuhalten, Mrs. Quick.

Mrs. Quick: Irgendwie ist das wie in einer Achterbahn!

Libby: Wir sind in Massachusetts. Wieso gibt es hier Erdbeben?

Mr. Kraft: Die Demokraten sind schuld!

Libby: zu Sabrina Tu doch was! Mein Leben ist in Gefahr!

Harvey: Wenn ich dich festhalte, könntest du das Handbuch für Katastrophenfälle durchsehen.

Mit einem Seufzer stellt Sabrina ihr Dessert ab und steht auf.

Sabrina: Alle herhören! Wenn wir alle ruhigbleiben und das Erdbeben einfach ignorieren, bin ich vielleicht in der Lage, euch zu einem Notausgang zu bringen.

Das Erdbeben hört so plötzlich auf wie es begonnen hat.

Mrs. Quick: Gottseidank.

Dann gehen die Lichter aus. Erneut bricht Panik aus.

Mrs. Quick: Sind meine Augen zugeschwollen? Oder ist das Licht ausgegangen?

Mr. Kraft: Ist hier jemand, der befähigt ist, mir die Beichte abzunehmen?


Im Anderen Reich. Eine Haustür. Zelda kommt an und liest das Schild an der Tür.

NO PEDLARS

NO RELIGIOUS
SOLICITORS

NO BAD NEWS

Zelda: liest Kein Hausierer, kein Prediger, keine schlechten Nachrichten." Ja, von dem Typ hab ich gehört. Er akzeptiert keine schlechten Nachrichten.

Sie klopft an die Tür, und ein Mann öffnet.

Mann: Tagchen!

Zelda: Ich fürchte, ich habe schlechte Nachrichten. Ihre Schuhe sind...

Mann: unterbricht sie Tut mir leid. Keiner zuhause!

Die Tür geht wieder zu. Unbeeindruckt klopft Zelda erneut.


In der Spellman-Küche. Hilda gießt den Wein ein, während Bryce versucht den Spargel zu erreichen. Unglücklicherweise steht der im obersten Fach des Regals. Er springt und springt, ist aber zu klein um heranzukommen.

Bryce: Kommt schon ihr kleinen Spargelspitzen.

Hilda beißt die Zähne zusammen.

Hilda: zu sich selbst Zelda! Komm doch!


Im Anderen Reich. Zelda klopft wieder an die Tür, und der Mann öffnet. Er schaut sich um und geradewegs durch Zelda hindurch, als ob er sie nicht sehen würde.

Mann: Guten Taag? Wo sind sie denn?

Zelda: Also ich, äh...

Er sieht niemanden und schließt wieder die Tür. Zelda klopft erneut.


Auf dem Schulflur. Sabrina hat es geschafft die panische Menge aus der Cafeteria zu führen. Auf dem Weg zum Ausgang in völliger Dunkelheit pressen sie sich verzweifelt an die Wände.

Libby: Mein größter Wunsch ist, daß sie meine Leiche möglichst weit weg von euch Freaks finden!

Sabrina: Los, kommt schon Leute! Gleich sind wir draußen.

Zumindest Mr. Kraft zeigt ein bißchen Rückgrat...

Mr. Kraft: Ach was, wir werden alle sterben. Wir werden alle sterben.

Sabrina: Mr. Kraft! Hören sie auf meine Hand zu quetschen!

Mrs. Quick: Meine bitte auch!

Harvey: Tut mir leid, das war ich.


In der Spellman-Küche. Bryce hat das Kochen übernommen und kostet.

Bryce: Mmm. Bei der Soße wachsen einem Haare auf der Brust.

Hilda hatte gerade einen Schluck Wein und hat jetzt schwer zu kämpfen damit der Witz in ihr bleibt. Stattdessen versprüht sie den Wein. Bryce denkt sie lacht über seinen Scherz und lächelt.


Im Anderen Reich. Zelda wird langsam wütend und klopft noch einmal. Der Mann kommt heraus und tut wieder so als könne er sie nicht sehen.

Mann: Ja?

Zelda: MitdenSchuhenkriegensieSenk-undSchweißfüße!

Mann: Tut mir leid, ich höre schlecht.

Er macht die Tür zu.


Auf dem Schulflur. Man kommt langsam voran. Ohne Warnung geht plötzlich das Licht wieder an. Ein erleichtertes Seufzen geht durch die Reihe von Leuten.

Sabrina: Seht ihr? Bis auf ein paar Symptome von posttraumatischem Streß haben wir es gut überstanden!

Und schon wieder beginnt die Schule wild zu zittern, und Kacheln fallen herunter. Sabrina kann das ganze nicht mehr ertragen.

Sabrina: Ein Nachbeben! Wann wird das endlich aufhören?! Ich geb mich geschlagen! Hört das denn nie auf?! NIE! NIE! NIE! NIE!

Eine kräftige Ohrfeige von Mrs. Quick bringt das hysterische Mädchen wieder zur Ruhe.

Mrs. Quick: Tut mir leid, Sabrina. Mit mir sind die Nerven durchgegangen.

In Sabrina's Zimmer. Sid lehnt sich in seinem Sessel zurück, mit den Händen hinter dem Kopf verschränkt, und genießt "Sabrina's Welt". So ist es auch viel besser.

Auf dem Schulflur. In dem staubgefüllten Flur findet Mr. Kraft Harvey und gibt ihm ein Stück Papier.

Mr. Kraft: Hier. Wenn ich es nicht schaffe, gib das meinem Anwalt.

Harvey: liest Das ist ja eine Liebeserklärung!

Mr. Kraft: nimmt sie zurück Oh, die ist für Sandra Bullock.


Im Anderen Reich. Zelda hat nun endlich genug und hält den Mann im Würgegriff.

Zelda: Ich weiß daß du mich gesehen und gehört hast! Jetzt unterschreib endlich diese Quittung, damit ich wieder gehen kann!

Mann: Ich kann nicht schreiben!

Zelda: AAARRRRGGHHH!


Auf dem Schulflur. Zumindest hat man es zum Notausgang geschafft.

Sabrina: Ja, wir haben es geschafft!

Harvey: Ohne uns dem Kannibalismus hinzugeben.

Mr. Kraft will die Tür öffnen, aber Libby hält ihn fest.

Libby: Augenblick! Wer wird uns bei unserer Klage gegen die Schule vertreten?

Der Boden wackelt erneut, diesmal ist es aber eine Art Stampfen. Ein Schatten fällt über die Schule, und Mr. Kraft's Augen weiten sich erschrocken als er nach draußen sieht.

In Sabrina's Zimmer. Ein grinsender Sid schaut sich das ganze Chaos mit Salem zusammen an. Auf dem Bildschirm schließt Sabrina ihre Augen und betet.

Sabrina: Bitte laß das den Jungen mit dem Klumpfuß aus der anderen Klasse sein.

Salem: Ist das der Junge mit dem Klumpfuß?

Sid: Was glauben sie?

Ein krallenbewehrter, grüner Fuß von der Größe eines Busses landet vor dem Notausgang.

Sabrina: Nein. Die Beine von Walter sind nicht so grün!

Auf dem Schulflur. Libby weiß die Antwort.

Libby: Dinosaurier!

Sabrina: Mrs. Quick, bitte schlagen sie mich!

Mrs. Quick: Wir sollten Ruhe bewahren. was passiert ist, ist die Verschiebung der tektonischen Platten der Erde. Dabei sind gashaltige Lösungen implodiert, und jetzt... werden wir alle sterben!!! jammert

Mr. Kraft greift sich Sabrina.

Mr. Kraft: Raus mit dir! Das ist dein Job!

Sabrina: Was?!

Er stößt die Tür auf und schiebt Sabrina nach draußen zu dem furchtbaren Monster.

Sabrina: Ich soll allein gegen diese Kreatur antreten?!

Mr. Kraft: Natürlich nicht. Fang!

Er wirft ihr einen Feuerlöscher zu. Sabrina fängt ihn, aber er ist schwerer als erwartet.

Mr. Kraft: Du mußt hoch sprühen!

Er zieht die Tür wieder zu, und Sabrina steht allein dem Dinosaurier gegenüber.

In Sabrina's Zimmer. Salem sitzt auf dem Schreibtisch und schaut sich die Show an, mit Popcorn und einer Cola.

Salem: Ich muß zugeben, das ist schon sehr sehr aufregend.

Sid: Popcorn?

Auf dem Bildschirm nähert Sabrina sich langsam der Echse. Er brüllt, und sie drückt den Feuerlöscher an sich und legt den Kopf nach hinten um hochschauen zu können.

Sabrina: zu sich selbst Okay. Ich verwickle ihn jetzt einfach in ein freundliches Gespräch, vielleicht geht er ja dann weg... Aber welche Sprache sprechen diese Ur-Ur-Viecher? Natürlich Japanisch.

Sie deutet auf ihre Kehle.

Sabrina: Tokor, aday Toyota noya shin chah domo masu?

Übersetzung: Also, was hälst du von den neuen Toyotas?

Auf dem Schulflur. Der Rest der Erdbeben-Überlebenden schaut zu.

Harvey: Ich wußte gar nicht daß Sabrina Japanisch spricht.

Mr. Kraft: Doch, das gehört zur Ausbildung im Sicherheitsdienst.

Draußen.

Dinosaurier: Je ne comprends pas. Je parle français

Übersetzung: Ich versteh nicht. Ich spreche französisch.

Dinosaurier: Est-ce distillateur l'ère mésozoïque?

Übersetzung: Ist das immer noch das Mesozoikum?

In Sabrina's Zimmer. Sid lacht und amüsiert sich köstlich.

Vor der Schule.

Sabrina: 'n französicher Dino? Ich wünschte, daß wäre das seltsamste das ich je erlebt hab.

Sie deutet erneut auf ihre Kehle.

Sabrina: Vous êtes dans la chance. Ils ont un centre ville de festival de viande. Un bon nombre de sauces crèmes.

Übersetzung: Du hast Glück. Es gibt ein Fleisch-Fest in der Innenstadt. 'ne Menge Cremesaucen.

Dinosaurier: Non Possible

Übersetzung: Nicht möglich.

Sabrina: Possible

Übersetzung: Möglich.

Dinosaurier: Merci, porc américain culturelement illettré. Au revoir.

Übersetzung: Danke, kulturell ungebildetes amerikanisches Schwein. Tschau.

Der Boden zittert erneut als der Saurier in die Innenstadt wandert.


In der Spellman-Küche. Bryce stellt sein Weinglas ab und geht hinüber zu Hilda.

Bryce: Hilda, ich weiß hier stimmt was nicht. Ich glaub nicht daß du Laryngitis hast. Ich glaube, du hast mich schamlos belogen!... Entschuldige, ich bin kurz ausgerastet.

Oh, das ist zuviel.

Hilda: Kurz! Du bist so kurz daß du kaum mitkriegst wenn es regnet! Du könntest eine Kuh im Stehen melken! Und bei der Glatze würde ein Adler sogar deinen Kopf ausbrüten! Aber es gibt ein Mittel gegen Glatzen! Haare! B-bum


Auf dem Schulflur. Jetzt wo der Saurier weg ist, haben sie Sabrina wieder rein gelassen.

Harvey: Respekt, Sabrina, heute hast du's allen gezeigt.

Mrs. Quick: Und mir hat dieses Drama geholfen, mein leben neu zu überdenken. Zum Beispiel bin ich die Zwangsvorstellung los, daß eine einzige Erbse mich töten könnte. Oh! Du warst so tapfer, Sabrina.

Sabrina: Ja, ja,ja, ich war tapfer, es war aufregend. Mir stinkt das alles!

Sie stampft frustriert mit dem Fuß.

Libby: Dann woll'n wir mal nicht vergessen, wer ihr den Sicherheitsjob gegeben hat.

Harvey: Weißt du was ich für dich tun werde? Ich werde dir einen Riesen-Topf Gelee kochen. Ich hatte keine Ahnung daß du so drauf stehst.


In der Spellman-Küche. Hilda sitzt allein am Tisch und nippt an ihrem Wein, als Zelda die Treppe herunter kommt.

Zelda: Hilda, ich hab schlechte Nachrichten. Bryce hat vor sich von dir zu trennen.

Hilda: Zu spät. Ist schon passiert.

Zelda: Oh, Hildy, das tut mir so leid... Unterschreib die Quittung!

Im Wohnzimmer. Sabrina kommt herein, nimmt ihren orangenen Schutzhelm ab und läßt sich auf's Sofa fallen. Sie nimmt die Fernbedienung. Zelda kommt aus der Küche.

Zelda: Hi, Sabrina. Alles in Ordnung?

Sabrina: Nein. Mein Leben ist so abenteuerlich geworden, daß sie Sabrina's Welt nie absetzen.

Sie schaltet den Fernseher an, aber anstelle von "Sabrina's Welt" läuft dort jetzt eine echt zweitklassiche Comedyshow.

Hilda: Meine Heimatstadt war so klein, daß man kein Haus kaufen konnte ohne das Geld passend zu haben. Unser Hausarzt war nebenbei noch Lehrer, Wirt und Taxifahrer! B-bum

Sabrina: Hey! Was tut Tante Hilda in meiner Sendezeit?

Zelda: Naja, ich hab deinem Fernsehproduzenten einen Besuch abgestattet. Mein Outfit hat ihn nervös gemacht, und er hat mir einen Kuhhandel vorgeschlagen. Wenn ich ihn leben lasse, würde er "Sabrina's Welt" absetzen.

Sabrina: Ich dachte du bringst die Leute nicht um?

Zelda: Natürlich nicht. Aber ich hab ihm seine schlechte Nachricht so zugemurmelt, daß er dachte ich würde ihn töten.

Sabrina: Was für eine Nachricht?

Zelda: Daß er eine Lebensmittelvergiftung kriegt.

Hilda: Ganz im Ernst. Ein Mann geht in die Bar und fragt das Pferd, "Warum so'n langes Gesicht?" B-bum

Zelda: Oh je.

Sabrina schaltet den Fernseher aus.

Sabrina: Weißt du, ich hab mir vorgenommen, mehr zu lesen.

Credits

Schnappschüsse von "Sabrina's Welt" mit dem Titelthema.

Ende