Golden Girls 5.1: Das Schlafsyndrom (2)
Credits
Originaltitel:The Golden Girls: Sick and Tired (2)
Regie:Terry Hughes
Darsteller:
Schauspieler Charakter
Bea ArthurDorothy Zbornak
Rue McClanahanBlanche Devereux
Betty WhiteRose Nylund
Estelle GettySophia Petrillo
Richard MulliganHarry
Park OverallLaverne
Keone YoungDr. Chang
Michael McGuireDr. Budd
Bibi BeschHelen Budd
Inhalt:Dorothy glaubt, langsam verrückt zu werden. Harry kann sie beruhigen und schickt sie zu dem Virologen Dr. Chang. Der findet heraus, dass Dorothy am Schlafsyndrom leidet, einer neu entdeckten Krankheit, die durch einen Virus ausgelöst wird. Dorothy ist überglücklich, endlich eine Erklärung für ihren Zustand zu haben. Blanche dagegen ist völlig erschöpft. Sie hat 72 Stunden nonstop an ihrem Roman geschrieben, den sie nun mehreren Verlagen zum Abdruck anbietet. Obwohl Blanche ihr Werk für das Buch des Jahrhunderts hält, schlägt es bei den Adressaten nicht gerade wie eine Bombe ein. Dorothy feiert mit den anderen "Golden Girls" in einem Restaurant die Entdeckung ihrer Krankheit. Als sie den arroganten Dr. Budd an einem der anderen Tische entdeckt, kann Dorothy sich nicht bremsen und hält ihm einen langen Vortrag über die mangelnde Sorgfalt, mit der die meisten Ärzte ihre Patienten behandeln, und ihren Unwillen, es zuzugeben, wenn sie mit ihrem Latein am Ende sind.
Abschrift von:Erwin Santa ()
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Erklärung
Alle Rechte an der Fernsehserie "The Golden Girls" und ihren Charakteren liegen bei den entsprechenden Produktionsfirmen.
Abschrift

Anfangstitel

Zusammenfassung des 1.Teils


Harry Westons Praxis: Harry ist ein Nachbar der Golden Girls und er ist ein Arzt, wenn auch nur ein Kinderarzt. Dorothy geht nun zu ihm, um sich untersuchen zu lassen.

Sie haut so fest sie kann auf die Knete ein, die auf dem Tisch liegt.

Harry: Dorothy, Dorothy! Mach die Knetmasse nicht kaputt!

Dorothy: Verzeihung!

Harry: Und die Ärzte, die du aufgesucht hast, sind zweifellos die besten?

Dorothy: Die besten gibt es nicht mehr! Die besten sind tot!

Harry: Davon ist mir nichts bekannt!

Dorothy: Du bist die Ausnahme, Harry! Dich hab ich nicht gemeint! Denkst du auch, ich bin verrückt?

Harry: Geistig halte ich dich für gesund! Bloß weil die Ärzte nichts festgestellt haben, muss das nicht bedeuten, dass nichts vorliegt!

Dorothy: Meinst du das ernst?

Harry: Mhm!

Dorothy: Warum weißt du das und sonst niemand?

Harry: Mein Vorteil ist, dass ich dich kenne! Du bist stabil und wenn du sagst, dass du krank bist, dann bist du es wahrscheinlich! Ich möchte, dass du zu Michael Chang gehst, er ist Chirologe hier bei uns im Krankenhaus! Du weißt, es gibt viele Infektionen über die wir nichts wußten, so wie die Leimarthritis!

Dorothy: Muss ich sterben, Harry?

Harry: Ich befürchte, ja!

Dorothy: geschockt Glaubst du das wirklich?

Harry: Früher oder später garantiert! Außer die Japaner erfinden ein Mittel dagegen! So, bitte sehr! Name und Telefonnummer! gibt Dorothy einen Zettel Mein Gott, was für 'ne Schrift die Ärzte haben! Ich kann das nicht mal lesen, hab's eben geschrieben!

Ein kleiner Junge kommt mit einer Urinprobe in das Zimmer.

Oliver: Hier ist es!

Harry: Oh, danke Oliver!

Oliver: Könnte das nicht auch eine Hühnersuppe sein?

Harry: Hühnersuppe gibt's hier nicht! Wir haben bloß Gemüsesuppe! Wenn das wie Gemüsesuppe aussieht, kriegst du ziemlichen Ärger!

Oliver: Woher weißt du, dass das meiner ist?

Harry: Das weiß ich, weil ich deinen Namen drauf schreib!

Oliver: zu Dorothy Wie alt bist du?

Dorothy: Zu alt für dich!

Oliver: Ist er auch dein Doktor gewesen, als du klein warst?

Dorothy: Er ist nicht mein Doktor! Er ist mein Freund!

Oliver: Oh! geht mit der Urinprobe zur Tür

Harry: Halt, komm her Oliver, warte! Den Becher bitte!

Oliver gibt Harry den Becher und geht dann.

Harry: Ich danke dir!

Dorothy: Hör mal, Harry! Danke! Ich kann dir gar nicht sagen, was es bedeutet, wenn jemand wie du mir glaubt!

Plötzlich kommt Laverne, die Assistentin von Harry ins Zimmer.

Laverne: In dem Becher ist nicht sein Urin! Er hat Buddy Klein reinpinkeln lassen!

Harry: Dies ist eine Fälschung?

Laverne: Er hat Hemmungen, wenn er's nicht ins Bett, sondern vor mir, sozusagen öffentlich, machen muss.

Harry: Das hat was von Sex!

Laverne: Vielleicht da, wo sie herkommen!


In der Küche der Golden Girls. Rose zerschlägt Eier und schüttet die Dotter in ein Säckchen.

Sophia kommt in die Küche.

Sophia: Rose, was soll das denn werden?

Rose: Ich mache für uns Omeletts ohne Eigelb, damit wir nicht so viel Cholesterin essen! Das Eigelb das übrigbleibt mag ich nicht wegwerfen! Wir geben's den Obdachlosen!

Sophia: Find ich gut! Wenn sie dadurch an Herzinfarkt sterben, brauchen sie keine Wohnung! Dein Herz sitzt am rechten Fleck, Rose! Nur weiß ich nicht, wo dein Gehirn sitzt!

Dorothy kommt in die Küche.

Dorothy: Morgen!

Rose: Oh, Dorothy! Du siehst gut aus! Wo gehst du hin?

Dorothy: Ich gehe zu dem Spezialisten, den Harry mir empfohlen hat!

Sophia: Weg mit dem Meg up!

Dorothy: Wie?

Sophia: So gesund, wie du aussiehst glaubt dir niemand, du siehst nicht krank aus!

In dem Moment kommt Blanche mit Büchern auf dem Arm in die Küche. Sie sieht aus, als hätte sie lange nicht mehr geschlafen.

Blanche: Ohhhhh!

Sophia: Sie sollte da hin gehen! Ihr glauben sie!

Rose: Blanche, du siehst furchtbar aus!

Blanche: verwirrt Welcher Tag ist heute? Ich bin zweiundsiebzig Stunden auf, mein künstlerischer Durchbruch! Ich habe eine neue Form des Schreibens entdeckt! Ich gehe bestimmt in die Geschichte ein! Zuerst schrieb ich den ganzen Tag lang und hab alles zerfetzt und dann nachts überkam's mich! Die Worte strömten aus mir raus wie aus einem Wasserfall! Es war fast ein mystisches Erlebnis! Jemand anderes schrieb die Zeilen!

Rose: Wer?
Blanche: Alle Menschen! Diese Worte gehören der Welt, es ist pures Gold, schlagt auf, wo ihr wollt, die Magie wird euch fesseln! Aber ich bin so müde! Ich muss schlafen, aber ich kann nicht schlafen! Ich bin zu müde zum schlafen! Ich werde nie wieder schlafen können! Gewiss sterbe ich daran! Was mach ich nur...

Blanche entdeckt das Säckchen mit dem Eigelb und hält inne!

Blanche: Mein Gott, ich habe Halluzinationen! Ich sehe Bällchen aus Sonnenschein in dem Beutel! Hat das wohl eine Bedeutung?

Rose: Das sind Eidotter, Blanche!

Blanche: Ha! Mein Verstand ist entschwunden! Mein Körper ist schlaff vor Erschöpfung! Ich vermute, dass alle großen das Gefühl kriegten! Aber Tatsache ist, dass ich beschlossen habe, mein Buch nach alledem nicht zu verkaufen, dafür ist es zu gut! Sie dürfen es nach meinem Tod veröffentlichen! Wie bei Vincent VanGogh!

Dorothy: VanGogh war ein Maler, Blanche!

Blanche: Was soll's, es wird immer dasselbe sein, wir sind alle Künstler und werden immer Missverstanden! Er schnitt sich die Haare ab, meine könnt ich auch abschneiden!

Dorothy: Sein Ohr hat er abgeschnitten!

Blanche: Oh! Ich hab zu viele Ohrringe!

Sophia: Wir gehen jetzt los! Aber ungern, dass ist bestimmt die größte Show meines Lebens!

Rose: Viel Glück! Hoffentlich findet er was, dass bei dir nicht in Ordnung ist! Oh, ich meine damit nichts schlimmes Schlimmes! Ich meine nur soviel Schlimmes, um dir zu beweisen, dass du recht hast, dass du was Schlimmes hast und es schlimm war dich für verrückt zu halten!

Blanche: Mein Gott! Ich kann nicht mal verstehen, wovon Rose spricht, so müde bin ich schon! Was hat sie gesagt, Dorothy? War das etwas Poetisches?

Dorothy: zu Rose Sorg dafür, dass sie sich hinlegt!

Blanche: Aber das will ich doch, ich versuch's! Aber ich hüpf immer wieder nach oben, wie ein Stehaufmännchen! Nie wieder, nie wieder werde ich schlafen können!

Dorothy und Sophia gehen!

Blanche: schreit ihnen nach Ich wünsch dir viel Spaß, bring mir was mit, Dorothy!

Rose: Du bekommst eine schöne, heiße Milch und dann packen wir dich gleich ins Bett!

Blanche: Rose! setzt sich Du darfst ein paar Seiten lesen, weil du meine Freundin bist! Du darfst aber niemandem etwas sagen, das musst du mir hoch und heilig versprechen!

Rose: Natürlich! Aber schläfst du dann auch?

Blanche: Gibt ihr die Bücher Wie du willst! Ich kann dir vertrauen! Ich weiß, du bist aus Minnesota! Menschen aus Minnesota sind ehrlich, sie können nicht lügen! Was soll es schon groß zu lügen geben auf einer Farm? Muss ein Prima Staat sein! Die ganzen Seen! Nette, liebe, blasse Menschen! Ich würde mich ertränken! Lies, Rose und sag nichts! steht auf Ich muss einen Leitfaden zu dem Buch veröffentlichen! Es hat zu viele Bezüge, die die Leute nicht verstehen können! Es muss an die Universitäten!

Blanche hat sich über die Schüssel mit den Eierschalen gebeugt.

Blanche: Rose, was ist das, da starren mich gelbe Augäpfel an!

Rose: Das sind Eierschalen, Blanche! Du bist völlig erschöpft! Du musst schlafen!

Blanche: Umfangt mich Morpheus Arm! Mein Gott, was für ein wundervoller Satz! Oh, ich werde so gut, dass es mich scheut! Der Satz gehört in mein Buch! Was sagst du! Auf welcher Seite bist du?

Rose: Um ganz Ehrlich zu sein, Blanche, ich verstehe eigentlich gar nichts, das ergibt keinen Sinn!

Blanche: Ergibt keinen Sinn? Seit wann bist du denn 'ne Literaturkritikerin, Rose Nylund!

Rose: Ich bin keine!

Blanche: Du bist aus Minnesota! Was habt ihr um Himmels Willen da gelesen? Peenats? Grimms Märchen? Gar nichts! Du weißt gar nichts! Man glaubt in Minnesota, einer sei belesen, wenn er den Versanhauskatalog gelesen hat! Gib mir mein Buch zurück! reißt Rose das Buch aus den Händen Darum kriegt Hollywood mein Buch auch nicht! Ich will nicht, dass meine Worte aus dem Mund von Glen Close kommen, ich bin lieber Tod!

Rose: Na komm, Blanche, ich bring dich ins Bett!

Blanche: Aber das bin ich der Öffentlichkeit schuldig, nein es ist meine Pflicht es zu veröffentlichen!

Sie gehen in das Wohnzimmer. Blanche legt sich aufs Sofa.

Blanche: Oh! Ich bin so müde!

Rose: Ja, Blanche, du kannst auch hier schlafen!

Blanche: Erzähl mir eine Geschichte, dann kann ich immer einschlafen! Das wirkt jedesmal! Erzähl mir eine von den langweiligen Geschichten!

Rose: In Ordnung!


Dorothy und Sophia sind in Dr. Changs Büro. Er ließt sich gerade Dorothys Krankenakte durch.

Sophia: Sie sollen wissen, dass ich auf Chinesen scharf bin!

Dorothy: Ma!

Sophia: Das ist ein Kompliment und es stimmt!

Dr. Chang: Danke, Mrs Petrillo!

Sophia: Das Chinesische Volk verehrt das Alter! Bei uns wirft man alles weg, was alt ist! Aber bei ihnen nicht! Das ist wirklich schön! Sie haben auch die prächtigsten Haare der Welt! Sogar, wenn es schwül ist!

Dorothy: Ma, bitte! Lass Dr. Chang lesen!

Dr. Chang: Schon gut, Mrs. Zbornak, ich bin fertig! Sie waren bei berühmten Ärzten! Aber ich teile nicht deren Befunde! Immer wieder tauchen neue Krankheiten auf ohne dass wir bereits Tests dafür haben! Aber das bedeutet nicht, dass sie nicht vorhanden sind!

Sophia: Siehst du, wie toll Chinesen sind? Besonders was das essen betrifft! Leicht, aber Geschmackvoll! Ich hab auch nicht gleich wieder Hunger, egal, was andere darüber sagen!

Dorothy: Ma! Lass Dr. Chang aussprechen!

Sophia: Und auch von diesen chinesischen Brettspielen halt ich mehr als von unseren! Und die Stäbchen, was für eine tolle Idee! Wer weiß, welche Gabel man nehmen soll! Stäbchen machen einem nicht...

Dorothy: wütend Ma, Hör auf! Dr. Chang, bitte!

Dr. Chang: Also! Ich denke, dass sie krank sind! Das was sie haben nennt sich chronisches Schlafsyndrom! Es ist neu und es gibt viele Theorien darüber, wobei die meisten ein unbekanntes Virus als Ursache vermuten!

Sophia: Der Mann ist ein Genie! Übrigens mochte ich auch die Mao-Sprichwörter gern!

Dorothy: Die Ärzte sagten mir immer, es wären Depressionen!

Dr. Chang: Depressionen verursache auch Müdigkeit! Aber sie fangen nicht schlagartig an, machen nicht heiser, Drüsen schwellen nicht an und so weiter! Es gibt gewisse Bluttests, die machen wir und wenn sie nicht normal sind, kann kombiniert mit dem Ausschluss anderer Krankheiten ein bestimmtes Profil erstellt werden, das auf Tausende von Menschen passt!

Dorothy: Hab ich demnach was konkretes?

Dr. Chang: Nach meiner Meinung, ja! Aber die Antwort haben wir in ein paar Wochen!

Dorothy: Wie lange dauert sowas? Wird es schlimmer oder besser? Kann man auch sterben daran?

Dr. Chang: Bisher ist keiner gestorben! Wir wissen nicht, wie lange es anhält! Manche erholen sich nach Monaten, bei anderen dauert es zehn Jahre! Aber das ist bei anderen Krankheiten genauso! Nehmen sie multiples Sklerose! Manchmal bleibt sie zwanzig Jahre unverändert, in anderen Fällen führt sie zum Rollstuhl! Sowas variiert sehr!

Sophia: Sie sind ein Genie! Ihr seid alle Fabelhaft! Chinesen haben die Pasta erfunden! Wir nehmen den Ruhm in Anspruch und haben nur Origano dazu getan!

Dr. Chang: Na schön! Jetzt kann ich ihnen nur einen Rat geben! Versuchen sie sich anzupassen! Ruhe, vor allem, das richtige Essen und wenig Stress, wenn's geht! Im Augenblick gibt es kein Heilmittel, dass die Symtomatik verbessern könnte! Ehrlich gesagt müssen sie zur Zeit damit leben!

Dorothy: Wieso hat denn keiner was gesagt, von all diesen Ärzten, bei denen ich war!

Dr. Chang: Ich bin sicher, ein paar haben nie davon gehört! Und selbst wenn sie bescheid wissen, wollen sie manchmal nicht glauben, dass es existiert, da sie das Virus nicht unter dem Mikroskop sehen können! Die Kollegen von mir schieben leider die Schuld auf die Opfer!

Dorothy: Ich kann nicht sagen, was das für eine Erleichterung für mich ist!

Dr. Chang: Das weiß ich! Ist da sonst noch etwas, dass sie fragen möchten?

Dorothy: Nein, nicht im Moment! Vielleicht fällt mir noch was ein, aber jetzt kann ich nicht einmal klar denken!

Dr. Chang: Gut! Wenn das so ist, machen wir erstmal den Bluttest!

Sophia: Ich hab eine Frage!

Dr. Chang: Aber gern, Mrs. Petrillo!

Sophia: Wenn ich in chinesischen Restaurants ohne Glutamat sage, würzen sie dann trotzdem damit?

 


Im Wohnzimmer der Golden Girls. Rose sitzt auf dem Sofa und liest, als Blanche hereinkommt.

Blanche: Das glaube ich nicht! Noch eine Absage! Und die ist nicht mal persönlich, sondern auf einem Vordruck! Oben ist nur mein Name eingefügt! Oh, ich bin so wütend! Ich habe mein Herzblut gegeben, Rose, alles von mir, ohne Vorbehalt! Nur damit ein rotznasiger Student aus Harvard mir ein Formular zuschickt! Ha, ich könnte schreien vor Wut! Ahhhhhhh!

Rose: Blanche, zum allerersten mal hab ich von jemandem gehört "Ich bin so wütend, dass ich schreien könnte" und es wirklich tut! Die Leute sagen ja auch "Der kann mir gestohlen bleiben!". Deshalb ist trotzdem niemand gestohlen worden!

Blanche: Alle Arbeit umsonst, das war wirklich hart, Rose!

Rose: Ja, das weiß ich doch, Blanche!

Blanche: Was Besonderes wollte ich immer sein! Ich dachte damit werd ich's! Ich dachte ich schreibe einen Roman und bin was Besonderes! Ich war zwar immer etwas Besonderes wegen meines Aussehens, aber das bleibt ja nicht für immer, da muss man realistisch sein! In zwanzig oder dreissig Jahren werden mein Gesicht und mein Körper zu alt und dann hab ich gar nichts mehr, wodurch ich was Besonderes bin!

Rose: Das macht keinen Menschen zu was Besonderem, Blanche! Was Besonderes bist du, weil du ein nettes, anständig denkendes Wesen bist mit einem aufgeschlossenen Herzen und mit einer Schönheit, die von deiner Seele ausgeht!

Blanche: Dieser Minnesotaquatsch über die Bedeutung des Lebens!

Rose: Blanche, was außer Freundlichkeit und Liebe zählt denn?

Blanche: Wie wär's mit Ruhm und Vermögen?

Rose: Aber davon kann man nicht Glücklich werden!

Blanche: Wie der Teufel, sogar!

Rose: schreit Ich hab jetzt genug davon wie du Minnesota mies machst! Vielleicht ist es nicht so kultiviert wie Miami! Mag sein, wir haben da keine französischen Bottichen und keine Pagen fürs Auto und kein Facelifting während der Weihnachtsferien! Aber wir haben Freunde und Familie und Sinn für Gemeinsamkeit und sind fürsorglich, und dass ist was Besonderes! Und was besonderes sind auch die Menschen! Und wenn es da Farmen gibt ist das doch gut! Wenn die nicht wären, würdest du nicht essen können! Ohne was zu Essen geb's nicht mal 'ne Diät für dich und wenn du die nicht machst, was tust du dann für den Rest deines Lebens!?!

Rose rennt aus der Küche und lässt Blanche beleidigt zurück. Keine Fünf Sekunden später kommt Rose wieder in die Küche.

Rose: War ich zu harsch?


Die Golden Girls feiern in einem Restaurant. Der Ober nimmt die Bestellung auf.

Ober: Ladys! Was zu trinken?

Dorothy: Champagner, den Besten, den sie haben!

Rose: Dorothy, das ist viel zu teuer!

Blanche: Halt die Klappe, Rose!

Dorothy: Das ist meine Einladung und ein großes Fest!

Ober: Und was wird gefeiert?

Sophia: Meine Tochter hat entdeckt, dass sie viel schläft, weil sie krank ist!

Ober: Aha!

Dorothy: Jetzt hat die Krankheit einen Namen! Ich bin begeistert!

Blanche: Das sind wir alle!

Ober: Aber natürlich! Ich gratuliere! Champagner also!

Der Ober geht.

Dorothy: Ich kann nicht sagen, wie erleichtert ich bin, nicht mehr als krank zu sein, nicht krank und verrückt! Und zu wissen, woran ich leide und wie viele Leute es gibt, die das selbe haben wie ich!

Blanche: Der Name gefällt mir nicht! Es müsste einen Besseren dafür geben!

Dorothy: Genau was Dr. Chang sagte! Chronisches Schlafsyndrom macht den Eindruck, man wäre nur ein müder Mensch, obwohl es viel mehr bedeutet als das!

Rose: Ich finde, sie sollten die Krankheit nach dir benennen! Zbornak-Syndrom!

Blanche: Zbornak-Syndrom? Das klingt nach Schachspiel! Devereux-Krankheit klingt viel melodischer!

Dorothy: erschrocken Oh mein Gott!

Blanche: Das war nur so ein Gedanke!

Dorothy: Das ist der Mann!

Sophia: Wer?

Dorothy: Ich glaub das einfach nicht!

Blanche: Ich hab ihn zuerst gesehen! Wer und wo ist er?

Dorothy: Das ist Dr. Budd, der Neurologe aus New York! zeigt auf einen Tisch an dem ein Ehepaar hockt Der Mann der zu mir sagte, ich sei nur zu alt und sollte lieber einen Therapeuten aufsuchen!

Dorothy steht auf.

Blanche: Dorothy, mach keinen Skandal!

Dorothy: Bestellt ohne mich!

Sie geht zu dem Tisch, an dem Dr. Budd und seine Frau Helen sitzen.

Dorothy: Dr. Budd?

Dr. Budd: Ja!

Dorothy: Sicher wissen sie nicht mehr, wer ich bin, aber, sie sagten mir, ich wäre nicht krank! Dämmert's bei ihnen? Sie sagten, ich würde nur alt!

Dr. Budd: Tut mir Leid, ich kann mich nicht...

Dorothy: Nicht mehr erinnern? Vielleicht werden sie ja alt! Das ist ein kleiner Scherz! Wissen sie, ich muss ihnen sagen, Dr. Budd, ich bin allerdings wirklich krank! Ich habe ein chronisches Schlafsyndrom, das ist eine echte Krankheit; da können sie bei der Behörde für Gesundheit nachfragen!

Dr. Budd: Oh, na ja! Es tut mir aufrichtig leid!

Dorothy: Darüber bin ich froh! Ich weiß doch endlich, dass ich was habe!

Dr. Budd: Aber natürlich! War nett, sie wiederzusehen!

Dorothy: Einen Moment! nimmt einen Stuhl und setzt sich darauf Dazu hab ich noch etwas zu sagen! Ich meine eine menge Dinge, die ich sagen möchte! Worte können nicht zum Ausdruck bringen, worum es geht! Was ich durchmachen musste, was sie mich durchmachen ließen, kann ich nicht im Restaurant erklären!

Dr. Budd: Gut!

Dorothy: Aber ich Tu's!

Helen Budd: Louis, wer ist diese Frau?

Dr. Budd: Hören sie, Miss...will aufstehen

Dorothy: Hinsetzen! Bei ihnen hab ich auch lange gesessen! Dr. Budd, ich kam als Kranke zu ihnen! Krank und ängstlich! Und sie schickten mich fort! Sie wußten keine Antwort und statt zu sagen "Tut mir leid, ich hab keine Ahnung, was ihnen fehlt", gaben sie mir das Gefühl, ich sei irre, als hätte ich mir das eingebildet, sie schickten mich weg, sie behandelten mich, als sei ich noch ein Kind, eine Verrückte! Als ob eine Neurotikerin ihre kostbare Zeit verschwendet! Ist das..., ist dass ihr Berufsetos als Mediziner? Heißt das heilen? Kein Mensch hat so eine Behandlung verdient, Dr. Budd, niemand! Ich hab den Verdacht, als Mann hätte man mich ein bisschen ernster genommen und nicht gesagt, ich sollte mal zum Friseur gehen!

Dr. Budd: Hören sie, ich werde nicht länger hier sitzen und...

Helen Budd: Halt die Klappe, Louis!

Dorothy: Ich weiß nicht, wo ihr Ärzte eure Menschlichkeit verliert, aber ihr verliert sie! Wenn alle am Anfang ihrer Artzkarriere eine Weile schwer krank und sehr verängstigt werden würden, würden sie wahrscheinlich mehr daraus lernen als auf der Universität! Besser, sie hörten ihren Patienten zu, dass ist es, was sie brauchen! Fürsorge und Mitgefühl ist es, was sie brauchen! Sie wollen beachtet werden! Irgendwann, Dr. Budd, werden sie auch mal in die Lage kommen! Und so wütend ich auch bin und so wütend ich auch in der Zukunft sein werde! Ich wünsche ihnen einen besseren Arzt als sie es mir waren!

Dorothy geht wieder zu ihren Freundinnen zurück!

Rose: Alles in Ordnung?

Dorothy: Ja, ich fühle mich besser, als ich mich seit langem gefühlt habe!

Blanche: Toll!

Dorothy: Auf meine Freundinnen, die mir meine Krankheit ein wenig erleichtert haben, durch ihre Fürsorge!

Sie stoßen an.

Blanche: So einen fabelhaften Champagner hab ich noch nie getrunken!

Rose: Kein Wunder, für vierhundertdreissig Dollar die Flasche!

Die Golden Girls halten vor schreck inne.

Dorothy: Rose, sowas kann ich mir nicht leisten!

Blanche: Du hast gesagt, den Besten!

Sie geraten in Panik.

Dorothy: Ma, was soll ich denn jetzt bloß tun?

Sophia: Jetzt beruhigt euch! Ich zeig euch einen alten, sizilianischen Trick, damit hab ich als ich arm war in den besten Restaurants Italiens gegessen! Passt auf! Seht und lernt!

Sie schüttet Salz in den Champagner und trinkt dann. Aber sie spuckt es gleich wieder aus.

Sophia: Oh, furchtbar! der Ober kommt Probieren sie!

Ober: Gibt es ein Problem!

Sophia: Ihr müsst die Socken ausziehen, bevor ihr auf den Trauben rumtrampelt! Sehen sie! Probieren sie das!

Der Ober probiert.

Ober: Oje! Ladys, das tut mir furchtbar leid! Sie bekommen eine Neue!

Sophia: Nein, nein, der liegt noch auf der Zunge! Für Wochen werden wir keinen Champagner mehr trinken können!

Ober: Aber dann lassen sie uns für das Essen aufkommen!

Sophia: scheinheilig Wenn sie darauf bestehen!

Der Ober geht.

Sophia: Jetzt ist es wirklich eine Feier! Hahahahahhahahahahahaha!

Ende