Golden Girls 5.7: Komm, tanz mit mir
Credits
Originaltitel:The Golden Girls: Dancing In The Dark
Regie:Terry Hughes
Darsteller:
Schauspieler Charakter
Bea ArthurDorothy Zbornak
Rue McClanahanBlanche Devereux
Betty WhiteRose Nylund
Estelle GettySophia Petrillo
Harold GouldMiles Webber
G.F. SmithGale
Mimi CozzensLillian
Gregg BergerFelix
Inhalt:Rose lernt bei einer Tanzveranstaltung einen Mann namens Miles Webber kennen, der sie zu einer Party einlädt. Als Rose feststellt, dass ihr Gastgeber und alle seine Freunde Professoren am College sind, fühlt sie sich unwohl und geht mit dem Gefühl nach Hause, dumm zu sein. Ihre Freundinnen überreden sie, Miles ebenfalls einzuladen, weil sie in ihren eigenen vier Wänden den "Heimspiel"-Vorteil geniessen würde. Aber nachdem er sie zu einem Schostakowitsch-Stück einlädt und sie das ganze für eine Sportveranstaltung hält, ist Rose erneut völlig am Boden zerstört. Auch Blanche ist frustriert, weil sie schon fünf Freitagabende zuhause sass. Als Rose sich nicht traut, die Verabredung mit Miles einzuhalten, geht Blanche statt ihrer hin und kommt völlig gelangweilt wieder nach Hause, weil Miles den ganzen Abend nur von Rose schwärmte.
Abschrift von:Erwin Santa ()
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Erklärung
Alle Rechte an der Fernsehserie "The Golden Girls" und ihren Charakteren liegen bei den entsprechenden Produktionsfirmen.
Abschrift

Anfangstitel

Blanche ist gerade dabei, die Schränke in der Küche auszulegen. Das scheint ihr aber nur schwer zu gelingen. Sie stellt sich ziemlich ungeschickt an. Bald gibt sie's auf und schmeißt den Kasten zu. Dorothy kommt in die Küche

Dorothy: Blanche, warum legst du ausgerechnet am Freitag Abend die Küchenschränke aus?

Blanche: Damit will ich meine überschüssige sexuelle Kraft loswerden!

Dorothy: Warum stecken wir dich nicht in die Friteuse und fabrizieren Krapfen mit dir? Hm?

Blanche: Mach dich nicht lustig! Dies ist der fünfte Freitag an dem ich kein Rendezvous mehr hatte!

Dorothy: Du bist nur in einem Formtief!

Blanche: Ach, du meinst daran liegt das? In so was bin ich noch nie gewesen! Ich komm' mir vor wie in der Hölle! Dorothy, kannst du mir sagen, wie du das Jahrelang aushältst?

Dorothy: Ich hab' mitfühlende Freundinnen um mich!

Blanche: Was soll's! Das musste ja mal irgendwann passieren! die Beiden setzen sich Ich kann es fühlen, wie die Weiblichkeit mir aus den Fingern gleitet! Und früher war da immer ein Mann, um sie aufzufangen!

Dorothy: Ach was! Blanche, du machst dich ja lächerlich! Ich finde du bist so begehrenswert und attraktiv wie du es sonst auch immer warst! Und davon lassen sich viele Männer abschrecken! Sie fühlen sich von so viel Weiblichkeit überfordert! So was passiert nun mal ab und zu! Weißt du, Blanche, es gehört ein starker, selbstbewusster, sicherer, lebenserfahrener Mann dazu um dir gerecht zu werden! Aber, Schätzchen, die gibt's da draußen! Sie begehren dich ebenso, wie du sie selbst begehrst!

Blanche: Ich wußte, es musste so was sein! Danke, Dorothy!

Blanche rennt eilig aus der Küche.

Dorothy: So etwas wird wirklich jede Minute geboren!


Blanche sitzt im Sessel im Wohnzimmer. Sophia, Rose und Rose's Tanzpartner Miles kommen zur Tür herein.

Rose: zu Miles Danke für die Begleitung, Miles!

Miles: Es war mir ein Vergnügen, Rose!

Blanche: Oh, guten Abend!

Dorothy kommt aus der Küche.

Dorothy: Oh, wie ich sehe habt ihr Besuch mitgebracht!

Rose: Dorothy, Blanche, darf ich euch Miles Webber vorstellen!

Dorothy: Sehr erfreut, Miles! Freut mich, sie kennen zu lernen!

Miles: Freut mich ebenfalls!

Blanche: Ich bin wirklich entzückt!

Rose: Miles ist mein Tanzpartner im Tanzpalast!

Miles: Oh, ja! Und heute Abend waren wir Königin und König beim Rumba!

Rose: Hihihi! Olè! Hihihihi!

Dorothy: zu Sophia Ma, hast du auch Spaß gehabt?

Sophia: Und wie! Ich hab sogar was verdient!

Blanche: Wie hast du das gemacht, Sophia!

Sophia: Es wimmelte von alten Knackern die ausgenommen werden wollten! Ich hab pro Tanz zehn Cent kassiert!

Dorothy: Ma, das hast du nicht getan!

Sophia: Aber ja, dafür hab ich hart gearbeitet! Meistens schlafen sie mitten im Lied beim Tanzen ein! Hättest du Lust Mr. Morelli während zwei Refrains und Jepers Qrepers zu stützen?

Dorothy: Ma, hast du das für nicht mehr als zehn Cent getan?

Sophia: Ich hätt' 'n Dollar nehmen müssen, aber sie hatten ihre besten Jahre während der Weltwirtschaftskrise! Sie erwarten eine Liebesnacht für einen Dollar, geputzte Schuhe und den Tank voll Benzin! Sie schüttelt das Täschchen mit dem Geld und verschwindet in ihr Zimmer

Miles: Hör mal, Rose! Ich gebe morgen zu Hause einen kleinen Empfang! Ein Mittarbeiter wird pensioniert! Es wär' schön, wenn du kämst!

Rose: Ja, aber, liebend gern!

Miles: So gegen Acht?

Rose: Mhm!

Miles: Wie schön!

Rose begleitet Miles zur Tür.

Miles: Dann, gute Nacht, Ladys!

Dorothy: War nett, sie kennen zu lernen, Miles!

Blanche: Besuchen sie uns bald mal wieder!

Miles: Gute Nacht, Rose!

Rose: Nacht!

Sie schließt die Tür und dreht sich um.

Rose: Wie es in St. Olaf heißt "Hel der Barben bara Gerflüffen frus a Blö!"

Dorothy: Kannst du uns das verdeutlichen, Rose?

Rose: Na ja, es gibt hier kein entsprechendes Wort für Gerflüffen! Frei übersetzt bedeutet es "Ich hoffe, dass du die amtliche Erlaubnis hast, den Gerflüffen zu tragen!"

Dorothy: Und das sind die Werte, die du in einem Mann zu finden hoffst?

Rose: Ja! Ich bin vielleicht verrückt, mich so zu jemandem hingezogen zu fühlen, den ich kaum kenne! Ich kann aber nicht anders! Ich war scharf drauf, dass er mich einlädt. Aber wir haben nie groß was geredet, nur viel getanzt!

Blanche: Was weißt du denn bis jetzt von ihm?

Rose: Gar nichts! Außer dass er ein Wundervoller Tänzer ist!

Blanche: Na und, was ist das schon? Nicht mehr als ein Gefühl für Rhythmus! kurze Pause Ich weiß, was du meinst!

Rose: Ich finde, dass die Art wie dich ein Mann in den Armen hält viel Aufschluss über ihn gibt! Ob er ein nettes Wesen hat, sensibel und fürsorglich ist!

Blanche: Er hat zugegriffen, nicht?

Rose: Den ganzen Abend lang!

Blanche: Oh, wie lange ist das her, dass bei mir jemand zugegriffen hat! Ich kann mich nicht mal mehr erinnern, wo bei einem Gerflüffen unten und oben ist!


Auf dem Empfang. Die Gäste amüsieren sich. Als es klingelt...

Miles: zu seinen Gästen Entschuldigen sie bitte! Ich hoffe, sie haben noch genug zu trinken!

Er öffnet die Tür. Es ist Rose.

Miles: Rose! Na komm doch rein! Du verpasst sonst den Spaß! lässt Rose eintreten und schließt die Tür Du hast wohl befürchtet, eine Party mit Universitätsprofessoren wäre steif, aber nicht bei mir!

Rose: Du bist Universitätsprofessor?

Miles: Was sonst? Ich hab' doch erwähnt, ich unterrichte Hemmingway!

Rose: Ich dachte, du wärst nur alt!

Miles: Komm Rose, ich möchte dich, mit ein paar Leuten bekannt machen!

Er führt sie zu einem Ehepaar.

Miles: Gale, Lillian, das ist meine Freundin Rose!

Gale: Freut mich sehr!

Lilian: Hallo! Miles, wir haben eine Hypothese aufgestellt! Wenn du zum Abendessen zwei X-Beliebige Leute, lebendig oder tot, einladen könntest, welche wären das?

Gale: Bei Lillian wären es Winston Churchel und Henry Miller! lacht Aber ohne seine Frau!

Miles: Rose, wen würdest du einladen?

Rose: Nur zwei, aber das ist schwer! Ich hätte Gewissensbisse wegen meiner beiden besten Freundinnen Dorothy und Blanche, aber ich wär einverstanden, wenn Jesus zum Nachtisch käme!

Miles: Hab' ich euch nicht gesagt, dass sie was besonderes ist?

Gale: Ja!

Miles: Rose, du möchtest sicher etwas trinken. Was möchtest du?

Rose: Ginger-Ail, wenn ihr habt!

Miles: Gerne! Aber vorher musst du noch jemanden kennenlernen, meine beiden engsten Freunde! führt Rose zu einem anderen Ehepaar Harf , Elise, meine Freundin Rose.

Rose: Guten Abend.

Miles: Gebt mir ja gut acht auf sie!

Miles geht um Rose etwas zu trinken zu hohlen.

Elise: Sehr erfreut! Wir haben gerade ein kleines Streitgespräch! Also, Harf! Bei Mobby Dick geht es um eine sich selbst verwirklichende Prophezeiung!

Harf: Ach, komm schon, Elise! Der Wal verkörpert symbolisch die Überwindung des Selbsthasses, der in uns allen ist! zu Rose Was denken sie?

Rose: Äh... Ich... Gerade eben hatte ich mit zwei Leuten da drüben ein Gespräch wo die Frage auftauchte, hypothetisch, natürlich, "Wenn sie zum Abendessen zwei X-Beliebige Leute, lebendig oder tot, zu sich einladen könnten, was würden sie kochen?"

Die beiden beantworten ihr die Frage nicht. Stattdessen entfernen sie sich von ihr.


Im Wohnzimmer der Golden Girls. Dorothy und Sophia sitzen auf dem Sofa und lesen als Blanche nach Hause kommt.

Dorothy: Ich wußte gar nicht, dass du weg bist! Warst du bei einem Rendezvous!

Blanche: Weißt du, dass du manchmal wirklich grausam sein kannst!

Dorothy: Schätzchen, wenn du nicht verabredet warst, warum hast du dich so rausgeputzt?

Blanche: Weißt du, ich hab' mich hingesetzt und darüber nachgedacht, wo man garantiert Männern begegnen kann! Es war so einfach! Warum ich nicht eher dran dachte, begreife ich nicht! Das Eisenwarengeschäft!

Dorothy: Wie?

Blanche: Ich meine, die Handwerksläden sind doch vollgestopft mit sexueller Energie! Werkzeug, Bohrer, Stecker, nacktes Furnierholz, nur ganz schmutzige Sachen!

Sophia: Und warum bist du schon wieder hier?

Blanche: Da war ein sehr attraktiver Mann bei diesen Brechwerkzeugen! Ich weckte sein Interesse mit den üblichen Handwerksfragen! Wo was rein soll, was es darin tut! Und er folgte mir in die Abteilung, wo ich einen durchsichtigen Duschvorhang kaufte.

Dorothy: Und wo ist er jetzt? Festgeschnallt auf deinem Dachgepäckträger?

Blanche: Nein, der Mann hatte etwas an sich, das mich störte. Es war wohl die Art, wie er sich seine Ohren mit den Schlüsseln reinigte.

Rose kommt nach Hause.

Rose: traurig Guten Abend!

Dorothy: Du bist schon zurück! Hast du dich gut amüsiert?

Rose: Keineswegs! Miles's Freunde sind alle Hochschulprofessoren! Ich kapier' das nicht! Ich mein, wenn wir auf der Tanzfläche sind, dann hab' ich das Gefühl, wir wären füreinander geschaffen! Aber heute auf seiner Party mit den hochkarätigen Freunden fühlte ich mich wie ein Fisch ohne Wasser. Sicher, auf dem Fußboden nach Luft schnappend mit weit vorquellenden Augen herumgezappelt bin ich nicht! Das mache ich seit Jahren nicht mehr bei solchen Einladungen!

Dorothy: Jeder würde sich unter so vielen Hochschulprofessoren außerhalb seiner vertrauten Umgebung fehl am Platz fühlen! Du solltest den Heimvorteil nutzen! Warum lädst du ihn nicht mal zu uns ein?

Blanche: Dorothy hat recht! Wir könnten ihm vormachen, du seist interessant!

Sophia: Was denn, vormachen? Wollt ihr sie vielleicht in zwei Teile sägen?


Miles ist zu Besuch bei den Golden Girls und alle fünf essen auf der Terrasse zu Abend.

Blanche: Entschuldigt! Ich hohle Kaffee!

Miles: Das Essen war köstlich, Rose! Was war das?

Rose: Eine skandinavische Spezialität! Gerthömen!

Miles: Äh... Ich hab' noch nie davon gehört! Es ist fabelhaft!

Dorothy: Ja!

Rose: Nur eine Mischung von Schweinemet und Wirsingkohl!

Sophia: Sie gibt mir Wirsingkohl? In zehn Minuten, beschriftigt den Himmel!

Rose folgt Blanche um ihr zu helfen.

Rose: Miles in mein Revier zu locken war eine fabelhafte Idee von euch! Oh, Blanche, ich bin dir dankbar, dass du das Tischgespräch auf Dinge gebracht hast, über die ich bescheid weiß!

Blanche: Du hast allen Grund dazu! Es war nicht leicht biologischen Dünger in das Tischgespräch einzuflechten!

Rose: Ja!

Blanche: Was möchtest du als nächstes?

Rose: Ich weiß nicht! Sollten wir ihm vielleicht jetzt schon die Urlaubsdias vorführen?

Blanche: Jetzt vielleicht noch nicht!

Sie gehen zum Tisch zurück.

Miles: Da sagt der Existentialist zum Psychoanalytiker "Nur weil sie auf meinem Kopf keinen Papagei sehen?" Na so ist es doch!

Dorothy tut so, als ob sie den Witz verstanden hätte und lacht.

Miles: Oh, Rose, ich hab' mir gedacht, wenn du Samstag noch nichts vorhast, in der Universität wird Schostakowitsch gespielt!

Rose: Oh, da käme ich gern hin! Ich wette, dass wir sie besiegen!

Dorothy: Rose, Schätzchen, das ist kein Team, das ist ein Komponist!

Rose: Oh! Äh... Ich kümmere mich mal um den Nachtisch!

Rose rennt schnell ins Haus.

Miles: Warum hat sie's plötzlich so eilig?

Sophia: Sie ist selbst Schuld, wenn sie Kohl kocht!


Rose sitzt traurig in der Küche. Dorothy kommt zu ihr.

Dorothy: Ich dachte, ich helf' dir 'n Bisschen beim Nachtisch! nimmt das Essen Stimmt irgendwas nicht?

Rose: Es ist kein Team, Rose, es ist ein Komponist! Konntest du aus dem Komponisten kein Team machen und Miles dumm aussehen lassen?

Dorothy: Es tut mir sehr leid, Schätzchen!

Rose: Ich gehe bestimmt nicht wieder raus! Er wird mich gar nicht vermissen!

Dorothy: Natürlich vermisst er dich, Rose! Er besucht uns doch nur deinetwegen!

Rose: Aber reden kann er nur mit euch! Warum sollte es ihn interessieren, was ich ihm erzähl? Ich bin nicht klug genug, um mit euch mitzuhalten!

Drothy: Oh, nein, Rose! Das ist einfach nicht wahr!

Rose: Das ist es! Und du weißt es! So hab' ich mich noch nie im Leben gefühlt! Ich war immer eine von den klügsten Frauen in St. Olaf! Es war dumm, zu glauben, wir könnten eine Beziehung haben! Bitte sag ihm, dass ich mich bei ihm entschuldige! Ich könnt's selbst tun, aber das klingt nur dämlich!

Dorothy geht auf die Terrasse und Rose bleibt traurig zurück.


Dorothy und Blanche sitzen im Wohnzimmer. Blanche telefoniert.

Blanche: Gut, ich werd's ihr sagen! Wiederhören!

Rose kommt nach Hause.

Rose: Tag!

Dorothy: Tag, Rose!

Blanche: Rose, Miles hat angerufen! Er möchte, dass du vor der Konzerthalle auf ihn wartest!

Rose: Du solltest ihm doch bestellen, ich würde nicht kommen!

Blanche: Ich erledige keine Schmutzarbeit für dich, Rose!

Rose: Ich möchte aber nicht mit ihm sprechen! Ich komm' mir so dumm bei ihm vor! Es ist mir sogar unangenehm, ihm Geschichten aus St. Olaf zu erzählen!

Dorothy: Könntest du uns genau sagen, wie er sich geäußert hat um dieses Gefühl hervorzurufen?

Rose: Ich gehe auf keinen Fall mit ihm aus! Geh du, Blanche!

Dorothy: Was?

Rose: Du magst ihn doch! Und ich weiß, du tust es, also geh!

Blanche: Was? Das könnt' ich nie!

Dorothy: Natürlich kann sie das nicht!

Blanche: Du hältst dich raus, Dorothy!

Rose: Warum nicht? Es ist doch aus mit uns beiden! Heute Abend weiß er das!

Blanche: Das ist völlig unmöglich! Ich käme mir vor wie... Wie ein...äh...

Dorothy: Gemeines, heimtückisches Flittchen?

Blanche: Nein!

Rose: Bitte, Blanche, geh! Für mich! Ich fühle mich besser, wenn diese Geschichte endlich vorbei ist!

Blanche: Tja, Rose, wenn du es so ausdrückst! Aber nur um dir persönlich einen Gefallen zu tun! Ja, dann muss ich mich wohl umziehen!

Rose: Danke Blanche! wartet, bis Blanche in ihrem Zimmer ist Nicht zu glauben, so ein gemeines, heimtückisches Flittchen!


Rose und Dorothy sitzen am Tisch in der Küche. Sophia kommt aus dem Wohnzimmer. Sie hat ein sehr hübsches Kleid an.

Dorothy: Ma, gehst du wieder zum Tanzpalast?

Sophia: Nein, ich möchte das Kleid bei meinem Tod tragen, was sagst du dazu? Komm schon, Rose! Warum bist du nicht fertig?

Rose: Ich möchte nicht gehen!

Sophia: Warum?

Rose: Na ja, Miles kommt vielleicht dahin, ich weiß nicht!

Dorothy: Oh nein, Rose! Sag bitte nicht wieder, du wärst zu dumm! Du bist gar nicht dumm, du hast... äh... einen anderen Rhythmus!

Sophia: Ja, den von den kleinen Spielzeugaffen, die immer auf die Trommel hauen!

Dorothy: Ma!

Sophia: Ich war der gleichen Ansicht!

Blanche kommt nach Hause.

Rose: Blanche, wie war das Konzert?

Blanche: Einfach unglaublich, dass Musik von der Lautstärke auch furchtbar langweilig ist!

Rose: Und Miles?

Blanche: Ach, der war noch langweiliger als die Musik! Den ganzen Abend hat er nur von dir gesprochen! Wie lieb Rose ist, wie attraktiv Rose ist, wie amüsant Rose ist! Und deswegen lauf ich ohne BH rum!

Rose: Hat er wirklich so was gesagt? Nimmst du mich nicht auf den Arm?

Blanche: Ich erfinde niemals Geschichten, bei denen ich nicht gut abschneide! Er hat auch gesagt, dass er heute in den Tanzpalast geht und hofft, dich dort zu treffen!

Rose: Oh nein, das könnt ich nicht! Ich meine, ich möchte, aber ich kann nicht!

Dorothy: Wieso nicht?

Rose: Was, wenn Miles und ich tanzen und ich sag irgendwas idiotisches?

Blanche: Hauch es doch in sein Ohr! Nichts klingt idiotisch, wenn's feucht genug ist!

Rose: zu Dorothy Kommst du zu meiner Unterstützung mit?

Dorothy: Nein! Bitte nicht heute, Rose! Nein, nein, ich möchte früh ins Bett und gemütlich ein gutes Buch lesen!

Sophia: Das ist alles, was du jemals tust!

Dorothy: Nein, das ist es nicht!

Blanche: Doch, so ist es, Dorothy! Das ist alles, was du letzte Zeit tust, zum weinen ist das! Und noch mehr zum Weinen ist, dass ich mir das zu Hause ansehen musste!

Rose: Dorothy, ich brauch' dich wirklich dort, ich brauch' deine Schulter, falls er seine nicht mehr hinhält!

Dorothy: Na meinetwegen, ich begleite dich! Ma, wo sind meine Tanzschuhe?

Sophia: Im Museum! Neben denen von Flathers Theare! Woher soll ich das wissen?

Dorothy: Blanche, kommst du mit uns?

Blanche: Soll das 'n Witz sein, natürlich!

Rose: Es wird euch gefallen!

Blanche: Oh! Nimm's nicht persönlich, Schätzchen, aber diese Ballsäle sind für verzweifelte und hoffnungslose Menschen vorgesehen, die auf andere Weise niemanden finden!

Rose: Tja, wenn du meinst!

Rose, Dorothy und Sophia gehen.

Blanche: Lieber wär ich an einem Baum gefesselt, voller Honig und lies mich von einer Grizlybärenhorde ablecken! kurze Pause Ach, warum quäl ich mich denn bloß so? Kinder, wartet auf mich!


Im Tanzpalast: Die Golden Girls stehen am Eingang zum Ballsaal. Im Hintergrund ertönt die Musik von Glen Miller.

Dorothy: Ma, dieser Saal ist phantastisch! Ich hab' das gleiche Gefühl wie mit zwanzig!

Sophia: Noch unverheiratet und schwanger?

Dorothy: Blanche, sieh dich um! Ist das nicht himmlisch?

Blanche: Seit wann begeisterst du dich für solche Bälle? Ich bekomm' 'ne Gänsehaut bei so was!

Rose: Siehst du Blanche, wie gut die Leute sich amüsieren?

Blanche: Ja, bis jetzt, aber wenn sie hören das Glen Miller tot ist!

Dorothy: zornig Er ist nicht tot, sondern vermisst!

Sophia: Hör auf zu meckern, Blanche! Sieh dir doch mal die vielen Männer an, das löst doch deine Probleme!

Blanche: Soll das ein Witz sein? Ich komm mir vor, als ob ich in einer Forellenzucht fischen müsste! Blanche geht in den Saal. Ein Mann kommt zu den Ladys.

Mann: Darf ich um den Tanz bitten, Sophia?

Sophia: Ist schon gemacht, wenn Bargeld lacht! Er gibt ihr Geld und die Beiden gehen tanzen.Ich bin die Deine!

Mann: Schön!

Rose: Ich hab Miles noch nirgendwo gesehen! Vielleicht kommt er heute gar nicht.

Doch in diesem Moment kommt er zu Rose und Dorothy.

Miles: Fast wär er nicht gekommen! Freut mich, Dorothy! zu Rose Kaum bist du da, verlässt du meine Feier, du lädst mich ein und versteckst dich dann im Haus, du schickst Blanche zu dem Konzert! Ich nahm das schon persönlich! Wollen wir?

Dorothy: Na los, Rose!

Miles: zu Dorothy Viel Vergnügen!

Sie gehen tanzen. Dorothy bleibt allein zurück.

Miles: Nun werde ich meinen Arm auf deine Talge lassen, um sicher zu gehen, dass du nicht wieder verschwindest!

Dorothy steht noch immer alleine am Eingang. Blanche kommt mit einem Mann zu ihr.

Blanche: Dorothy, das ist Alfred! Er ist von Beruf Hals-Nasen-Ohren-Arzt! Er hat immer an den falschen Stellen nach Liebe gesucht, wie er sagt!

Miles und Rose tanzen noch immer.

Miles: Ich war froh, dich heute hier zu sehen, Rose! Ich hab' mich schon gefragt, was du für mich empfindest! Rose, stimmt irgendetwas nicht? Du hast kaum ein Wort gesagt!

Rose: Mm!

Miles: Oh! Ich bin froh, das zu hören!

Inzwischen wird Dorothy zum Tanz aufgefordert.

Mann: Möchten sie vielleicht tanzen?

Dorothy: Oh nein! Ich glaube nicht!

Mann: Oh! Ich bin sonst nicht so mutig aber Glen Miller hat so eine Wirkung auf mich! Sie mögen Glen Miller nicht, oder?

Dorothy: Machen sie Witze? Ich war bei der Suchmannschaft! Lassen sie uns tanzen!

Rose und Miles:

Miles: Rose, hör dir diese Musik an!

Rose: Ja!

Miles: Hähähä! Wer sagte, man könne nicht nach Hause gehen?

Rose: Claude Troystett! Er brachte Ilse Frikadelle auf den Schmuseberg und wollte such den Fingerbruch spielen! Das heißt Fingerhut! Na ja, Ilse setzte sich auf seinen Kompass und dadurch verirrten sie sich bis nach Finnland! Und damals hat Claude gesagt "Du kannst nicht nach Hause gehen!"

Miles: Na, ja! Das ist wirklich...

Rose: Blöde!

Rose reisst sich von Miles los und setzt sich auf eine Bank. Miles folgt ihr.

Miles: Rose! Rose! Stimmt was nicht?

Rose: Ich weiß nicht, was du in mir siehst, Miles!

Miles: Ich sehe dich!

Rose: Aber warum mich? Ich dachte, du magst Blanche!

Miles: Ja, Blanche mag ich sehr gern! Und Blanche sich auch!

Rose lächelt.

Miles: So ist es besser!

Rose: Ich komm' mir so dumm in deiner Nähe vor!

Miles: Sag so was nie mehr, Rose!

Rose: Du bist Universitätslehrer! Du wirst fürs Denken bezahlt!

Miles: Lass dich davon nicht beeindrucken, ich hab' im Sommer frei!

Rose: Wie kannst du es aushalten mit zuzuhören? All meine lächerlichen Geschichten!

Miles: Deine Geschichten sind wirklich erfrischend, Rose! So, als führe man durch die Gegend und verlöre die Orientierung! Man weiß nicht mehr wo man ist, aber es macht viel Vergnügen, immer wieder zurück zu finden!

Rose: Das war ein Kompliment, nicht wahr?

Miles: Komm jetzt! Sie tanzen wieder Ich hab' dich wirklich gern, Rose! Du bist was... was ganz besonderes! Ich bin glücklicherweise klug genug, das zu sehen! Das Leben ist ein Ballsaal, Rose! Entschuldige die Metapher! Wenn du etwas hörst, das dir gefällt, analysiere es nicht, sondern tanze einfach danach! Hast du verstanden?

Rose: Ich denke schon! Außer was eine Metapher ist!

Miles: Wer fragt nach Metaphern? Lass uns tanzen!

Ende