Golden Girls 6.2: Der letzte Hippie
Credits
Originaltitel:The Golden Girls: Snap Out Of It
Regie:Matthew Diamond
Darsteller:
Schauspieler Charakter
Bea ArthurDorothy Zbornak
Rue McClanahanBlanche Devereux
Betty WhiteRose Nylund
Estelle GettySophia Petrillo
Martin MullJimmy
Danny BreenEmcee
Lenore WoodwardMrs. Taylor
Inhalt:Während Dorothy ihrer Mutter Sophia dabei hilft, "Essen auf Rädern" auszuteilen, trifft sie auf Jimmy, einen politischen Aktivisten, der seit den Revolten der 60er Jahre sein Apartment nicht mehr verlassen hat. Dorothy will ihn aus seiner Isolation befreien, stattdessen schlägt Jimmy ihr vor, bei ihm einzuziehen. Blanche kann sich auf ihren bevorstehenden Geburtstag nicht freuen, da sie ihr Alter am liebsten bei 42 Jahren eingefroren hätte. Rose organisiert unterdessen eine Überraschungsparty für Blanche, um sie auf andere Gedanken zu bringen.
Abschrift von:Erwin Santa ()
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Erklärung
Alle Rechte an der Fernsehserie "The Golden Girls" und ihren Charakteren liegen bei den entsprechenden Produktionsfirmen.
Abschrift

Anfangstitel

In der Küche. Dorothy schenkt sich ein Glas Orangensaft ein, als Sophia hereinkommt.

Sophia: Mein Herz! Mein Herz! Alles wird schwarz, ich komm zu dir Sal!

Dorothy: Ma! Oh Gott, oh Gott! Oh Gott, halte durch, Ma! Bitte, bitte halte durch!

Sophia: Nur wenn du mir einen Gefallen tust!

Dorothy: Geh zum Teufel, Ma! Wenn du was möchtest kannst du's einfach sagen!

Sophia: Auf zwei Sachen freue ich mich jeden Tag, und was sie gemeinsam haben ist das aufziehen!

Rose kommt.

Rose: Hat jemand von euch Blanche gesehen? Sie hatte doch gestern eine Verabredung. Ihr Bett ist unberührt und sie ist immer noch nicht hier!

Sophia guckt aus dem Fenster.

Sophia: Moment! Da kommt unsere wandernde Spielwiese gerade! Das muss wahre Liebe sein! Der Typ schafft mit seinem Fahruntersatz ja höchstens zehn Stundenkilometer!

Blanche kommt.

Blanche: Morgen, da bin ich!

Dorothy: He, Blanche! Was soll denn das heißen? Mir scheint der Junge ist selbst für dich ein bisschen zu jung!

Blanche: Was meinst du damit? Er ist ein erwachsener Mann mit eigenem Geschäft! Also, wer sucht mit mir fünf Zeitschriften aus?

Dorothy: Blanche!

Blanche: Bitte! Mir ist nicht nach Witzen zu Mute! Ich befinde mich in einer ziemlich schlimmen Lage!

Dorothy: Darüber sind wir beunruhigt! Neidisch und beunruhigt!

Rose: Vor einem Jahr um diese Zeit bist du schon mal mit so jungen Männern losgezogen, als du vom Jugendforschwettbewerb die Zwillinge ins Haus geholt hast!

Blanche: Oh, ja! Horche und Esteva! Romantisch, voller Leidenschaft und mehr oder weniger austauschbar!

Dorothy: Weißt du, Rose hat recht! Jedes Jahr um diese Zeit fängst du was mit jungem Gemüse an! Einen Moment, einen Moment! Hat ganz zufällig irgendjemand Geburtstag in nächster Zeit?

Blanche: Na schön, ja, verdammt, ich hab bald Geburtstag! Ich ignoriere das Datum einfach! Und als gute Freundinnen vergesst ihr es bitte auch! Nie wieder möchte ich was von diesem Thema hören!

Blanche geht wütend ins Wohnzimmer.

Rose: Dann machen wir eine Überraschungsparty!

Rose folgt ihr.

Dorothy: Weißt du, eigentlich habe ich Mitleid mit Blanche! Du nicht, Ma?

Sophia: Wer ist Ma? Wer sind sie?

Dorothy: Na los! Sag schon, was du möchtest!

Sophia: Ich brauch dich heut Abend für einen guten Zweck!

Dorothy: Tut mir leid, ich hab ein Rendezvous!

Sophia: Rendezvous nennst du das? Schülddrüsenfreddie, die Augen quellen ihm aus dem Kopf als wollte man ihn erwürgen!

Dorothy: Schluss damit! Freddie ist ein feiner Mann! Früher wäre er beinah Astronaut geworden, wenn ihm nicht die Sache mit dem Auge passiert wäre!

Sophia: Ich hab mich für dieses "Essen auf Rädern" Programm eingesetzt! Eine muss mich fahren, bitte!

Dorothy: Meinetwegen, Ma! Ich lass das Bagnoauge sausen!

Sophia: Sei nicht traurig! Es gibt noch mehr Verabredungen, Gloria!

Dorothy: Ma! Gloria ist meine Schwester, ich bin Dorothy!

Sophia: Ja, mehr Verabredungen für Gloria!

Während des "Essen auf Rädern" Programms. Dorothy und Sophia verteilen gerade das Essen.

Sophia: Ja, das denke ich auch, Mrs Furgonson. Bill Cosby ist der König des Rocken-roll!

Dorothy: Ma, es wird schon spät! Ist es unbedingt nötig mit jedem lange Gespräche zu führen?

Sophia: Entschuldige bitte, dass ich mich für ihr Leben interessiere!

Dorothy: Na fein, Ma! Aber mussten wir mit Mrs. Jenkins Hund die Wurmkur machen?

Dorothy will an eine Tür klopfen. Sophia hält sie davon ab.

Sophia: Babababa! Hier hab ich das Essen immer draußen vor die Tür gestellt!

Dorothy: Wirklich?

Sophia: Das war immer so, seit ich diesen Abschnitt hab! Hier wohnt Mrs. Taylor! Du verträgst dich sicher gut mit ihr! Zwei Dinge! Zum einen, du musst nett zur Katze sein und zweitens, Juden regieren den Planeten!

Dorothy: Verstanden!

Mrs. Taylor öffnet die Tür.

Sophia: Oh! Tag Flaffi, du siehst gut aus!

Die Tür, wo Dorothy das Essen hingestellt hatte, ging auf. Zu Dorothys Überraschung trat ein junger, gesunder Mann aus dem Appartement um das Essen zu holen.

Dorothy: Ma! Der ist nicht alt! Ein vollkommen gesunder, junger Mann!

Sophia: Sei bis Mitternacht zuhause, Dorothy!

Dorothy: Entschuldigen sie, Sir!

Jimmy: Verschwinden sie!

Der Mann will die Tür schließen. Dorothy hält ihn auf. Die Wohnung des Mannes ist sehr altmodisch eingerichtet.

Dorothy: Einen Moment mal! Sie sind nicht alt, sie sind nicht krank und wie ich sehe auch kein Sklave der Moderne! Wieso bekommen sie dieses Essen?

Jimmy: Ich bin hungrig und steh auf der Liste! Und wer sind sie?

Dorothy: Sargent Zbornak, Lebensmittelpolizei! Hören sie, ich will keinen Wirbel! Los, geben sie mir den Truthahnbraten!

Jimmy: Ich Brauch das Essen, ich geb das nicht her! Den Rosinensalat, ja! Ich hab nie gewusst, was Rosinen und Karotten sollen!

Sophia: Nein, Mrs. Taylor! Er heißt Feuerstein, nicht Feierstein! Nette Nachbarn wohnen hier Mr...

Jimmy: Nein, nein, nein! Gehen sie weg! Machen sie, dass sie da wegkommen!

Sophia: Schon gut, schon Gut! Nicht aufregen! (flüstert) Was ist das für'n Spinner? Sagen sie, wie geht's ihnen heute?

Dorothy: Ich kann das nicht verstehen! Sie sind doch offensichtlich gesund und kein Krüppel!

Jimmy: Oh, ich bin genauso behindert wie die anderen!

Dorothy: Es fällt mir schwer, ihnen das abzunehmen!

Jimmy: Sie verstehen das nur nicht! Mir ist es da draußen zu schwierig! Ich bin hier 22 Jahre nicht rausgekommen!

Dorothy: Das hab ich nicht gewusst, tut mir leid! Ich wünsche guten Appetit!

Dorothy schließt die Tür.

Dorothy: Wie bedauernswert, dass so ein Mensch sein Leben vollkommen isoliert, außerhalb einer Gemeinschaft, ohne Zuwendung verbringt! Ich wollt, ich könnt was machen.

Sophia: Gründe einen Club!

Blanche sitzt auf dem Sofa im Wohnzimmer der Golden Girls. Dorothy und Sophia kommen.

Blanche: Dorothy, wie ist es heute gelaufen?

Dorothy: Ach! Ich bin froh darüber, dass ich bei "Essen auf Rädern" eingestiegen bin. Und mit Jimmy, glaube ich, komm ich wirklich voran! Obwohl ich mehr tun könnte, wenn Ma aufhörte Buh zu schreien!

Blanche: Offenbar arrangierst du dich bei dem Mann! Was ist denn mit ihm passiert?

Dorothy: Ach, die Studentenrevolte in den Sechzigern hat ihn geschafft.

Blanche: Die Sechziger waren für alle von uns ziemlich aufregend! Noch heute sehe ich Big Daddy in seinem Schaukelstuhl auf der Veranda mit selbstgebranntem Schnaps Kriegsgegner mit dem Luftgewehr abknallen! Oh Gott, wie ich ihn vermisse!

Dorothy: Na komm, Schätzchen! Ich bin sicher der große Drache, äh, ich meine Big Daddy wird immer bei die sein.

Blanche: Danke! Ich kann verstehen, warum dein Freund keine Illusionen mehr hat, aber warum geht er zweiundzwanzig Jahre nicht mehr raus?

Dorothy: Oh, mir ist das klar! Das ist mir auch passiert! Als Stanley mich sitzenließ war ich so demoralisiert. Da schloss ich mich in meinem Schlafzimmer ein, dem einzigen Raum, der mich nicht an Stan erinnerte! Ich wollte einfach nie wieder rauskommen. Glücklicherweise war aber jemand da, der mich aus dem Zimmer trieb. Danke, Ma!

Sophia: Klar, mein Kätzchen!

Blanche: Weißt du, Sophia! Dieser bevorstehende Geburtstag hat mich ebenso deprimiert. Kannst du mir auch helfen?

Sophia: Sicher! egal wie schlimm die Dinge sind, merk dir diese klugen Worte! Du bist alt und du verfällst, nimm es hin!

Blanche: Sophia!

Sophia: Selbst wenn du Jesus persönlich kennst! Wach auf, mach dir nichts mehr vor, du Fossil!

Blanche: Mein Fehler! Weil du wie 'ne Mumie aussiehst dacht ich du wärst auch so weiße!

Blanche geht. In dem Moment kommt Rose.

Rose: Hier hab ich's! Ich kann nur eine Geburtstagsparty für Blanche schmeißen, wenn ich das richtige Datum weiß! Da hab ich einfach ihre Geburtsurkunde besorgt, die Heiratsurkunde...

Dorothy: Moment! Das geht doch nicht, Rose! Das nennt man Eingriff in die Privatsphäre!

Sophia: Woher weißt du, dass sie 'ne Party will?

Rose: Jeder will 'ne Geburtstagsparty, es spielt keine Rolle, was sie sagt! Aber wenn du denkst, es wäre nicht nötig, das genaue Alter von Blanche zu kennen, dann...

Dorothy: Mach den verdammten Umschlag auf!

Rose öffnet den Umschlag.

Rose: Ich kann's kaum fassen, das wir es nach all den Jahren endlich wissen, wir kennen dann das wahre Alter von Blanche Devereux!... Gelöscht, auf Anweisung des Gouverneurs!... Die sind ja alle Gelöscht!

Dorothy: Rose, du weißt, was das bedeutet?

Rose: Ja! Sie muss sich selbst an den Burschen rangeschmissen haben!

Dorothy: Da liegst du gar nicht falsch, Rose!

Das Telefon klingelt. Dorothy nimmt den Hörer ab.

Dorothy: Hallo!... Jimmy! Ich bin's, Dorothy!... Ja, mir geht's gut! Was gibt's bei ihnen?... Oh, natürlich, gar nichts!... Das ist fabelhaft!... Nein! Nein, nein, nein, nein, ich komm sofort rüber!

Sie legt den Hörer wieder auf.

Dorothy: Ich hab's erreicht! Ein Durchbruch! Jimmy will nicht mehr allein für sich sein!

Rose: Das ist toll, Dorothy!

Sophia: Ich glaube nicht, dass mir das gefällt, mein Kätzchen!

Dorothy: Ma, ich helf nur jemanden. Das ist alles!

Sophia: Vorsicht, du bist kein Psychologe! Pass auf, dass dein Selbstbewusstsein nicht leidet!

Dorothy: Mein Ego wird dadurch nicht beeinflusst! Ich bin doch nichts besonderes, Ma! Ich bin etwas ganz durchschnittliches! Da ist nur jemand in Not geraten, dem ich helfen will! Ein Mensch verändert sein Leben. Ich bin eben jemand, der ihm geholfen hat! Ich, Dorothy Zbornak, ein bedeutender Wunderheiler!

Vor Jimmys Wohnung steht Dorothy. Sie klopft an Jimmys Tür, mit einem Geheimen Klopfzeichen. Erst klopft sie vier mal, dann Jimmy zwei mal. Das ganze wiederholen sie fünf mal.

Jimmy: Wer ist da?

Dorothy: Jimmy, machen sie die Tür auf!

Jimmy öffnet die Tür.

Jimmy: Dorothy! Ich bin froh, dass sie gekommen sind!

Dorothy: Das war doch klar, dass ich komme! Es ist ein bedeutender Tag für sie!

Jimmy: Das ist es! Ich wollt nicht mehr länger so leben!

Dorothy: Oh, das macht mich froh!

Jimmy: Ja, mich auch! He, dass feiern wir! Das wird ein Fest!

Jimmy holt seine Gitarre und beginnt zu spielen.

Dorothy: Jimmy! Wie wär's, wenn wir das quasi als Leckerbissen für später aufheben würden? Ich möchte vorher etwas anderes von ihnen! Ich möchte, dass sie aus dem Zimmer gehen! Nein! So wie sie's machen, wenn sie immer ihr Tablett hohlen!

Jimmy macht das.

Dorothy: Sehr gut! Jetzt noch einen Schritt! Kommen sie, kommen sie!... Jetzt brauchen wir noch einen mehr.

Jimmy verlässt sein Appartement und steht nun draußen im Gang.

Dorothy: Das war doch nicht schwer! Na, wie fühlen sie sich!

Jimmy: So viele Jahre da drinnen, da hab ich völlig vergessen wie gern ich verreise!

Dorothy: Sie sehen, Jimmy, man muss nur einen Fuß vor den andern setzen! Mehr ist nicht nötig! Wir werden gemeinsam hier rausgehen und den Berater aufsuchen!

Jimmy: Nein, nein! Zu einem Berater gehen wir nicht!

Er geht wieder in die Wohnung.

Dorothy: Ich dachte, sie wollen nicht mehr isoliert sein!

Jimmy: Das will ich auch nicht! Dorothy, sie sind der erste Mensch, dem ich seit Jahren traue und ich finde sie fabelhaft! Ich möchte, dass sie das Leben mit mir teilen!

Dorothy: Meinen sie hier wohnen?

Jimmy: Ja! all das wird ihnen gehören!

Dorothy: Alles? Ja, das könnte einem das Leben versüßen, aber... Jimmy, sie haben was wichtiges vergessen!

Jimmy: Sie kennen sechs der sieben Linksradikalen von Chicago! Ich liebe sie!

Dorothy: Bitte sagen sie das nicht! David Dallanger!

Jimmy: Der siebte! Nimm mich!

Dorothy: Sehen sie, Jimmy! Ich mag sie, aber doch nicht auf diese Weise!

Jimmy: Na toll! Der erste Mensch, dem ich seit Jahren die Hand reiche und dann verschmäht er mich!

Dorothy: Nein, Jimmy!

Jimmy: Doch, doch, doch, vergessen sie's! Man kann überhaupt niemandem trauen! Die Wohnung sollte nicht länger mein Gefängnis sein! Ich glaubte schon, wieder zu wissen, was Glück bedeutet! Vielen Dank, Dorothy! Nie wieder werde ich diese Wohnung verlassen!

Dorothy: Aber Jimmy, ich...

Jimmy haut Dorothy die Tür vor der Nase zu. Ihr bleibt nichts anderes übrig, als nach Hause zu gehen.

In der Küche der Golden Girls. Rose, Dorothy und Sophia sitzen am Tisch.

Dorothy: Wunderheiler, ich bin ein Idiot!

Rose: Du musst aufhören, dir deswegen Gewissensbisse zu machen!

Sophia: Ja, mein Kätzchen! Du hast ihn nicht dazu gebracht auszusteigen oder sich zum Einsiedler zu machen! Daran, dass er sich verbarrikadiert hast du bestimmt auch nicht die geringste Schuld! Deinetwegen hat er's nur geschnallt!

Rose: Nimm's nicht so schwer! Vielleicht überlegt Jimmy sich's noch!

Dorothy: Ich wollte, es wär so, Rose! Aber schließlich bin ich da gewesen. Mann kommt sich nach 'ner Weile vor wie in einem riesigen schwarzen Loch!

Rose: Ein riesiges schwarzes Loch hatten wir auch in St.Olaf!

Sophia: Oh Gott!

Rose: Auf der Hauptstraße, vor dem Gerichtsgebäude, wo Charly und ich das Aufgebot bestellt haben, mit der Erlaubnis zum Kinder kriegen! Oh, das war ein hübsches Loch. Alle Menschen in der Stadt haben sich davorgestellt und reingekuckt!

Dorothy: Und da heißt es, Hollywood wäre die Unterhaltungsmetropole der Welt!

Rose: Und wir haben da nicht nur reingesehen, manchmal haben wir auch darauf gezeigt! Und wir haben auch um die Wette gespuckt! Dann waren auch immer so Komiker da, die ein bisschen zuviel getrunken hatten, den Reissverschluss aufmachten und...

Dorothy: Das ist offiziell! Ich hasse sie!

Dorothy will zum Telefon gehen um Jimmy anzurufen.

Sophia: Dorothy!

Dorothy: Ma, ich will ihn nur kurz anrufen!

Sophia: Mein Kätzchen, das ist nicht dein Bier! Es gibt Menschen, denen kannst du nicht helfen! So wie Gott es sagt! Die Karten muss man halten oder zusammenfalten! Und immer wissen, wann Schluss ist!

Dorothy: Ma, das stammt nicht von Gott, sondern aus Kanny Rogers Lied!

Sophia: Gott, Kanny Rogers, Apfelsine, Orange! Die Pointe ist, man kann auch andern helfen! All den Armen auf unserer Runde! Sie sind abhängig von uns!

Dorothy: Ja, Ma! Du hast recht! Und ich muss sagen, zu helfen gibt mir immer wieder ein gutes Gefühl! Kommst du mit, Rose?

Rose: Oh, nein, danke! Ich muss mir überlegen, welche Geburtstagsspiele aus St.Olaf wir auf Blanche's Party machen!

In dem Moment kommt Blanche in die Küche.

Blanche: Party? Deswegen spioniert ihr herum um mein Alter rauszukriegen. Eine Party, das verbiete ich!

Rose: Blanche, so eine Party ist doch auch da um das Leben zu feiern und sie ist nicht nur für dich, sondern auch für Freunde, die dich lieben!

Blanche: Nein, Rose!

Rose: Schluss mit der dummen Eitelkeit! Du kannst nicht ewig zweiundvierzig bleiben!

Blanche: Doch, das kann ich! Bei der richtigen Ernährung, regelmäßigen Körpertraining und in Gesellschaft von Frauen, die viel älter aussehen!

Blanche stürmt wütend aus der Küche.

Dorothy: Sag mal, Rose, ist "Bringt die Hexe um" auch ein Geburtstagsspiel in St.Olaf?

"Essen auf Rädern" Vor Jimmys Wohnung. Dorothy und Sophia verteilen das Essen.

Dorothy: Tut mir leid, Mrs Furgonson, aber die Ed Sallivan Show hab ich gestern Abend nicht gesehen! Ich bin sicher, dass sie gut war. (schließt die Tür) Sie ist bereit, Herr!

Sophia öffnet die Tür von Mrs. Taylor.

Sophia: Na so was schönes wie du, Flaffi!

Jimmy öffnet seine Tür, um das Essen zu holen.

Dorothy: Jimmy! Jimmy!

Jimmy schließt die Tür schnell wieder.

Dorothy: Jimmy, ich wollte nur fragen, ob's ihnen gut geht! Wollen sie die harte Tour? David Dallanger!

Jimmy: Tu mir das nicht an!

Dorothy: Bobbie Shiar!

Jimmy: Es wird heiß hier drinn!

Dorothy: Tom Haybon!

Jimmy: Oh, bist du gut!

Dorothy: Ebbie...

Jimmy: Hör auf!

Jimmy reisst die Tür auf.

Jimmy: Komm schon rein, du... Was willst du?

Dorothy: Ich kann dich nicht verstehen! Ein vollkommen gesunder, intelligenter Mensch, der so lebt! Allein!

Jimmy: Ich bin ja nicht allein! Ich hab die Fische! Fische geben keine Körbe, verurteilen einen nicht und Fische... die sollte man füttern.

Dorothy: Jimmy, du verdienst aber mehr!

Jimmy: Ich hab gedacht, ich hätt's gefunden! Aber du hast mich abgewiesen! Du hast früher bestimmt hunderte von Herzen gebrochen, tausende?

Dorothy: Ja, das stimmt, aber...

Jimmy: Ich meine, wo immer du auftauchst quälst und schikanierst und verhöhnst du jeden Mann, der dir begegnet!

Dorothy: Du hast wieder recht, aber... Bitte, Jimmy, wir kommen von der Hauptsache weg! Ich meine, du verpasst die Hauptsache! Du verpasst das Leben, du verpasst die Menschen! Menschen, die glücklich sind! Menschen, die verliebt sind! Menschen, die dabei sind mein Auto abzuschleppen?

Jimmy: Oh, du könntest meine Autoclubkarte haben, wenn sie nicht schon lange abgelaufen wäre.

Dorothy: Vielleicht hast du recht, vielleicht kann ich nicht helfen! Du brauchst professionelle Hilfe, ich hoffe, du bekommst sie bald!

Jimmy: Glaubst du, ich möchte nicht mit dir kommen? Dorothy, ich schaue aus diesem Fenster und seh, wie die glücklichen Pärchen da draußen herumgehen! Leute, die zum Supermarkt gehen! Und du willst, dass ich in einen Bus einsteige und zum Berater fahre? Ich kann nicht mal meine Lebensmittel einkaufen! Was würde ich dafür geben, mir nur mein Abendessen zu machen! Eigentlich vermisse ich am meisten den Branche!

Dorothy: Ach, Jimmy, komm schon! Wir wagen diesen kleinen weiteren Schritt und gehen in den Supermarkt! Du wirst es nicht bereuen! Jimmy, die Welt ist voll von wunderbaren, interessanten Menschen!

Dorothy öffnet die Tür.

Sophia: Ich mach, was sie sagen, Mrs. Taylor! Ich spiele die Jack Larren Filme mit halber Geschwindigkeit, aber ich weiß nicht, ob ich dann was verstehe!

Im Supermarkt. Dorothy und Sophia. Jimmy traut sich nicht einzutreten.

Jimmy: Ich schaff es einfach nicht!

Dorothy: Jimmy, du hast es doch schon geschafft!

Jimmy: Muss ich wirklich?

Dorothy: Jimmy, du bist am Scheideweg! Der nächste Schritt wird möglicherweise der Wichtigste deines Lebens! Jimmy, du vertraust mir! Jimmy, mach jetzt diesen Schritt! Komm schon, Komm!

Sophia: Kommen sie!

Jimmy betritt den Supermarkt.

Dorothy: Ja, so!

Plötzlich geht ein Alarm los und ein Mann rennt daher.

Mann: Meinen Glückwunsch! Sie sind der Millionste Besucher und glücklicher Gewinner einer Portalreise nach New Orleans!

Jimmy: Nein! Nein! Nein!

Jimmy rennt aus dem Supermarkt.

Im Wohnzimmer der Golden Girls. Rose sitzt auf dem Sofa, Blanche kommt.

Rose: Blanche, wo bist du gewesen?

Blanche: Ich bin spazieren gegangen! Weißt du, was heute ist? Mein Geburtstag!

Rose: Blanche.

Blanche: Fang nicht wieder an zu jammern! Es war einer der besten Geburtstage, die ich je hatte! Ich bin unterwegs in mich gegangen und habe festgestellt, dass ich eine lebensprühende, vitale Frau bin! Ich meine, es muss doch noch immer etwas Leben in mir sein, wenn ich Mel Bushman noch so den Kopf verdrehen kann!

Rose: Du meinst wegen seiner Arthritis?

Blanche: Hahaha! Du hattest recht! Was bedeutet schon eine Zahl? Ich bin schließlich noch immer gesund, ich hab die anspruchsvolle Arbeit im Museum, aber vor allem hab ich euch alle als meine Familie! Oh, dieser Geburtstagsunsinn war doch nur ein Anfall von Eitelkeit! Und darum ist heute der Tag an dem zum ersten mal Blanche Devereux absolut wahr und akkurar ihr Alter enthüllt. Wenn du mir dein Gewicht verrätst!

Rose: Dreiundfünfzig Kilo!

Blanche: Zweiundvierzig!

Rose: Kaffee?

Blanche: Bitte!

Dorothy und Sophia kommen.

Sophia: Dorothy, du musst dich jetzt beruhigen!

Dorothy: Ach, Ma! Wie soll ich das?

Blanche: Wieso Dorothy, was ist los?

Dorothy: Was los ist? Ich sag dir was los ist! Heut hab ich eigenhändig das Leben eines Menschen ruiniert!

Rose: Mit welcher Hand?

Dorothy: Mit dieser! Was spielt die Hand dabei für 'ne Rolle? Ich hab ihn ruiniert, das ist alles! Ich hab mich überschätzt! Ich spielte mit dem Feuer und verlor!

Es klingelt. Dorothy öffnet die Tür und davor steht Jimmy.

Dorothy: Jimmy!

Jimmy: Hier ist dein Pullover, Dorothy!

Dorothy: Komm rein! Wie bist du hergekommen?

Jimmy: Zu Fuß!

Dorothy: Ich möchte dir meine Mitbewohnerinnen vorstellen, Rose und Blanche!

Blanche: Hallo!

Rose: Tag, möchten sie vielleicht, dass wir...

Jimmy: Nein, nein! Nein, nein, ich sollte mich an Menschen gewöhnen! Dorothy! Du solltest wissen, dass ich, als ich wieder in die Wohnung ging, nachgedacht hab! Das heißt, erst hab ich gezittert und dann kam ich zum Denken! Ich sah, dass ich wieder einsam war. Nachdem ich dich kenne will ich nicht mehr länger allein sein! Du bist meine Freundin! Und wenn es so nette Menschen wie dich draußen gibt, ist es vielleicht gar nicht so übel auf der Welt!

Dorothy: Danke!

Jimmy: Ich weiß, leicht wird es nicht, aber ich möchte Hilfe! Hilfe und neue Klamotten! Dann möcht ich auch noch zum Berater. Wenn du mich hinfährst!

Dorothy: Dich hinfahren? Machst du Witze? Ich fahr für dich sogar mit Zwischengas! Dazu brauchen wir aber Rose's Auto! Hör mal, was immer du willst, Jimmy. Ich bin selbstverständlich da für dich!

Blanche: Ich bin froh, dass das geklappt hat! He, kommt in die Küche! Ich mache uns Kaffee!

Dorothy: Gute Idee, Blanche!

Jimmy: Wenn ich einen Schritt nach dem anderen mache, glaube ich, kann ich's schaffen!

Blanche: Natürlich können sie das!

Alle außer Rose gehen in die Küche. In der Küche schreien ein paar Leute "Überraschung!" Jimmy rennt schreidend aus dem Haus und Dorothy folgt ihm.

Dorothy: Ich bringe dich um, Rose!

Blanche kommt mit zwei Männern am Arm wieder aus der Küche.

Blanche: Rose, das ist eine Tolle Party! Die Geschenke sind einfach Fabelhaft! Wie hast du meine Wünsche erraten?

Rose: Na ja!

Blanche: Komm her, du...

Die beiden umarmen sich.

Ende